Jugendsozialarbeit

Resozialisierung durch (Aus-)Bildung

Am 22. Januar 2010 wird in der Jugendstrafanstalt Ichtershausen drei Gefangenen ihr Ausbildungszeugnis überreicht, welches den erfolgreichen Abschluss der Erstausbildung zum Gerätezusammensetzer dokumentiert.

19.01.2010

Eineinhalb Jahre lang haben die drei jungen Männer im Rahmen des Projektes Berufsbildung und (Re-)Integration Strafgefangener und Strafentlassener in Thüringen (B.I.S.S.) Wissen und Durchhaltevermögen bewiesen und nehmen dafür nun ihre wohlverdienten Facharbeiterbriefe der IHK Südthüringen in Empfang.

Der Thüringer Justizminister Dr. Poppenhäger gratuliert den drei Absolventen herzlich und dankt den Beteiligten sehr für ihr Engagement: „Eine erfolgreiche Resozialisierung ist der beste Schutz vor Rückfallstraftaten. Bildung ist eines der Kernelemente auf dem Weg dorthin. Mögen die Erfolge, die die Gefangenen persönlich und wir mit unserem Projekt B.I.S.S. dabei erzielen, auch weiterhin Ansporn sein, die Bildung im Strafvollzug fortzusetzen.“

Die Übergabe findet in einem feierlichen Rahmen statt. Neben der Anstaltsleitung, dem Grone-Bildungszentren Thüringen GmbH und der IHK Südthüringen werden auch die Eltern, Verwandten und Freunde der frisch gebackenen Gerätezusammensetzer anwesend sein

Seit 1991 ehrt die Industrie- und Handelskammer Südthüringen jährlich die besten Auszubildenden mit dem begehrten „Bildungsfuchs“ (Voraussetzung: mindestens 86 von 100 möglichen Punkten bei der Abschlussprüfung, das beste Ergebnis Prüfungsergebnis im Bezirk der IHK Südthüringen in ihrem Beruf). Im Ausbildungsjahr 2009 waren darunter auch zwei junge Gefangene aus Ichtershausen. Ein Gefangener absolvierte die Erstausbildung zum Hochbauer und ein Gefangener zum Maurer mit herausragenden Prüfungsergebnissen. Da beide nicht an der offiziellen feierlichen Übergabe teilnehmen konnten, ermöglichte die Anstaltsleitung einen entsprechenden Rahmen im Dezember 2009 zusammen mit der IHK Südthüringen. Im Ausbildungsjahr 2009 hatten sich 2.047 Prüfungsteilnehmer einer beruflichen Abschlussprüfung unterzogen, 85 Prozent von ihnen erfolgreich.

Quelle: Thüringer Justizministerium

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