Jugendsozialarbeit

Qualifikationsprogramm STABIL weiterhin wichtige Starthilfe für junge Menschen in Sachsen-Anhalt

Die demografische Entwicklung und die verbesserte Situation auf dem Arbeitsmarkt haben erfreulicherweise zu einem deutlichen Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt geführt.

13.04.2012

Nach der aktuellen Statistik der Bundesagentur für Arbeit liegt die Jugendarbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt in diesem Monat bei 10,6 Prozent und ist damit niedriger als die allgemeine Arbeitslosenquote. Trotzdem gibt es immer noch junge Menschen, die ohne Hilfe keine Ausbildungs- oder Arbeitsstelle erhalten.

Arbeitsminister Norbert Bischoff erklärt dazu: „Genau um diesen arbeitslosen Jugendlichen eine neue Chance auf dem Arbeitsmarkt zu geben, wurde das Programm STABIL ins Leben gerufen. Es wendet sich besonders an diejenigen, die schon diverse Förderprogramme durchlaufen haben, keinen Schulabschluss besitzen oder ohne Ausbildungsplatz da stehen.“

Eine Teilnahme am Programm ist freiwillig,  es findet momentan in 12 Kreisen und kreisfreien Städten statt. Die Jugendlichen sind unter fachlicher Anleitung produzierend tätig. Da das Lernen über den Produktionsprozess stattfindet, gibt es keine Trennung von Lern- und Arbeitsort. Produkte und Dienstleistungen die aus den Projekten hervorgehen, werden wettbewerbsneutral auf dem Markt angeboten.

Die ersten sieben STABIL-Projekte wurden im Jahr 2009 in Landkreisen mit hohem Förderbedarf gestartet. Aufgrund des Erfolgs und der gemeldeten Bedarfe kamen in den folgenden Jahren weitere vier Projekte hinzu, so dass nun ein landesweites Angebot sicher gestellt ist.

Seit 2009 haben insgesamt 2.100 Jugendliche in den Betrieben gewirkt. Aktuell haben 1.600 Jugendliche ihr individuelles STABIL-Projekt beendet. Rund 40 Prozent dieser Jugendlichen konnten danach eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufnehmen, eine Ausbildung oder Maßnahme beginnen.

„Viele Jugendliche, die oft durch bisherige Misserfolge in Schule oder Ausbildung schon völlig demotiviert und mutlos waren, entwickeln durch den praxisbezogenen und lebendigen Bildungsansatz der STABIL-Projekte neue Energie und neue Fähigkeiten, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen und den Schritt in eine Berufsausbildung oder in Arbeit zu schaffen. Dies spricht sich langsam herum. Es kommt daher auch immer wieder vor, dass junge Menschen durch persönliche Empfehlung auf STABIL aufmerksam werden. Das spricht für den Erfolg des Programms“ erklärt Bischoff.

Finanziert werden die Projekte mit maximal 250.000 Euro jährlich zu drei Vierteln aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Die Kofinanzierung erfolgt durch die Kommunen sowie durch die Träger der Grundsicherung.

Quelle: PM Ministerium für Arbeit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt

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