Jugendsozialarbeit

Peter Clever (BDA): „Das Jugendwohnen muss gerettet werden!“

Peter Clever, Ministerialdirektor a.D. und Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) machte es deutlich: „Wir brauchen das Jugendwohnen in diesem Land und ich setze mich dafür ein, dass es gerettet wird.“

02.03.2010

Köln, 02. März 2010. Mitglieder des deutschen Bundestages und VertreterInnen der Bundesministerien sowie der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände haben sich am 23. Februar 2010 im Haus der Deutschen Wirtschaft, Berlin, anlässlich der Beiratssitzung des Forschungs- und Praxisentwicklungsprojektes „leben.lernen.chancen nutzen.“ über eine Zukunftssicherung des Jugendwohnens beraten. 

„Wir sind eine alternde Gesellschaft, deshalb müssen wir die Ausbildung Jugendlicher noch mehr fördern. Wir können es uns nicht länger leisten, das Jugendwohnen zu vernachlässigen“, unterstrich die FDP-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Sybille Laurischk: Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, MdB Karl Schiewerling lobte das hohe ehrenamtliches Engagement für das Jugendwohnen und betonte, dass es an der Zeit sei, „dieses für junge Menschen so wichtige Unterstützungsangebot“ auf poltischer Ebene mehrheitsfähig zu machen. Dem entsprach der CDU-Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer: „Das Jugendwohnen braucht parlamentarischen Rückenwind.“ 

Damit wurde dem Hinweis durch Projektleiter Andreas Finke entsprochen, dass es „an einer bundesweit übergreifenden Planungs- und Arbeitsstruktur für das Jugendwohnen“ fehle. Wie diese aussehen könne, wird in strategischen Meetings bis Mitte April erarbeitet. „Die Zeit drängt“, verdeutlichte Finke. „Angesichts wachsender bundes- und europaweiter Mobilitätsanforderungen, demographischer Entwicklungen und zunehmend komplexer werdender Anforderungen an die soziale Integration junger Menschen, muss schnell gehandelt werden.“ 

In diesem Zusammenhang dankte der Bundesjugendsekretär des Deutschen Gewerkschaftsbundes, René Rudolf für die stichhaltigen Analysen, die „die Lücke im Forschungsfeld Jugendwohnen valide geschlossen“ hätten. Das von 2007 bis 2011 vom „Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend“ (BMFSFJ) geförderte Forschungs- und Praxisentwicklungsprojekt „leben.lernen.chancen nutzen“ habe für die Zukunftsfähigkeit des Jugendwohnens im Sinne junger Menschen und damit einhergehender arbeitsmarkt-, bildungs- und jugendhilfepolitischer Zielsetzungen, wegweisende Erkenntnisse erbracht. Darauf müsse aufgebaut werden. Andreas Finke ergänzte: „Um der zunehmenden Bedeutung des Jugendwohnens gerecht werden zu können, müssen nachhaltige Arbeitsstrukturen geschaffen werden. Hierbei ist die Erstellung eines fachlichen Leistungskonzeptes sowie die Bezuschussung der bauinvestiven Maßnahmen im Jugendwohnen unumgänglich.“

Quelle: Projekt Jugendwohnen

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