Jugendsozialarbeit
Niedersachsens Kultusminister setzt sich für mehr Schulsozialarbeit ein
Niedersachsens Kultusminister Dr. Bernd Althusmann hat am 04. April 2011 in Hannover in einem dritten Bildungsgespräch mit den Vertretern der Bildungsverbände, der Eltern- und Schülerschaft, der Kommunen, der Wirtschaft und Kirchen in Niedersachsen die Weiterentwicklung des Übergangssystems Schule-Beruf erörtert.
06.04.2011
HANNOVER. Darüber hinaus waren Schulen und Kindertagesstätten betreffende Details zur praktischen Umsetzung des neuen Bildungs- und Teilhabepakets für Kinder und Jugendliche Thema des Gesprächs. „Es ist mir wichtig, mehr miteinander statt übereinander zu sprechen. Schon in den zurückliegenden Bildungsgesprächen wurden zehn wichtige Themen benannt, über die wir den Dialog fortsetzen sollten", sagte Kultusminister Dr. Bernd Althusmann
Der Kultusminister bat die Vertreter der kommunalen Spitzenverbände, einen Teil der zusätzlich zur Verfügung stehenden Bundesmittel aus dem so genannten 400-Mio.-Euro-Paket zum Beispiel in der Schulsozialarbeit einzusetzen. Natürlich sollen die Kommunen selbst entscheiden können, wie sie den auf Niedersachsen entfallenden Anteil von mehr als 36 Mio. Euro einsetzen. Dazu würden Landesregierung und Kommunen noch eine gemeinsame Festlegung treffen müssen. „Gezielte Schulsozialarbeit ist eine wichtige Ergänzung zu der Bildungs- und Erziehungsarbeit, die unsere Lehrkräfte in hervorragender Weise leisten. Niedersachsen investiert bereits mehr als 12 Mio. Euro jährlich in sozialpädagogische Betreuung an den Hauptschulen und fördert damit insbesondere die Berufsorientierung. Die vom Bund bereitgestellten Mittel können hier eine wichtige Ergänzung sein, um Schülerinnen und Schüler, die besonderer Hilfen bedürfen, am Lernort Schule gezielt zu unterstützen", sagte Althusmann anlässlich des Gesprächs im Niedersächsischen Landtag, an dem unter anderem Schüler- und Elternvertreter ebenso wie Vertreter von Lehrerverbänden, von kommunalen Spitzenverbänden, der Landtagsfraktionen von CDU und FDP, der Kirchen und der Wirtschaft teilnahmen.
Althusmann stellte darüber hinaus ein unbürokratisches Antragsverfahren vor, mit dem Niedersachsens Schulen Kindern und Jugendlichen künftig gegebenenfalls bestätigen, dass der Antrag auf außerschulische Lernförderung aus schulischer Sicht befürwortet wird. „Uns geht es um ein einfaches, transparentes und vor allem einheitliches Verfahren. Lehrkräfte können mit dem von uns vorgeschlagenen Auskunftsbogen den Eltern unkompliziert den Anspruch des Kindes auf außerschulische Lernförderung bestätigen", sagte der Kultusminister. Der Vordruck wird den Schulen in Niedersachsen zusammen mit einem begleitenden Erlass in Kürze zugehen.
Beim Übergangssystem Schule-Beruf setzt sich Althusmann dafür ein, dass die Vielfalt von Maßnahmen und Programmen verschiedener Akteure übersichtlicher gestaltet wird: „Im Interesse unserer Schülerinnen und Schüler sollten wir hier die Aktivitäten auf allen Ebenen stärker bündeln. Wir werden gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen, zeitnah eine landesweite Koordinierungsstelle einrichten. Hinzu soll ein regionales Übergangsmanagement kommen. Vorrang vor anderen Ausbildungsformen und Übergangsmaßnahmen muss in jedem Fall die duale Berufsausbildung haben. Wichtig bleibt: Die Schulabbrecherquote und die Ausbildungsabbrüche müssen weiter gesenkt werden", sagte der Kultusminister, der die Teilnehmer des Gesprächs zur Fortsetzung des Dialogs zu diesem und weiteren bildungspolitischen Themen einlud. Dazu hatte er bereits beim letzten Bildungsgespräch das Perspektivpapier „10 Eckpunkte für die qualitative Weiterentwicklung der Schullandschaft in Niedersachsen" vorgelegt.
Herausgeber: Niedersächsisches Kultusministerium
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