Sozialforschung

Neues Projekt SOCIALLOOK: Chancen der Digitalisierung Sozialer Arbeit

Die 4. industrielle Revolution ist im vollem Gang und verändert nicht nur unser Privatleben sondern auch das Zusammenleben in unserer Gesellschaft. Mit Industrie 4.0 und Wirtschaft 4.0 sind Begriffe in täglichen Diskussionen immer wieder zu hören. Sozialwirtschaft 4.0 spielt da eher kaum bis gar keine Rolle. Ein Versuch der aktiven Gestaltung digitaler Sozialarbeit unternimmt SOCIALLOOK.

20.01.2017

Die Digitalisierung der Wirtschaft schreitet unaufhaltsam voran. Wirtschaft 4.0 ist nicht nur im industriellen und produktiven Bereich ein zentrales Thema, auch die Sozialwirtschaft muss sich den damit verbundenen Herausforderungen und Veränderungen stellen. Im Nordhäuser <link http: www.horizont-verein.de external-link-new-window horizont-verein>HORIZONT-Verein beschäftigen sich Mitarbeiter um Thomas Rzepus seitgeraumer Zeit mit diesem Themenkomplex - und das sehr erfolgreich. Der Verein gewann den Wettbewerb "Modellhafte Projekte im Bereich digitalerInnovationen und Plattformen" des Thüringer Wirtschaftsministeriums.

<link http: www.sociallook.chayns.net external-link-new-window>"SOCIALLOOK" nennen die Nordhäuser ihr Projekt, in dessen Mittelpunkt eine Plattform erstellt werden soll, die hilfebedürftige Menschen mit dem gesamten Spektrum von Behörden, Einrichtungen, Trägern oder Institutionen digital miteinander verknüpft. Gleichzeitig wird aber auch eine Verknüpfung unter den Partnern hergestellt. Auf dieser Plattform, die online zu erreichen ist, spiegelt sich die Praxis sozialer Dienstleistungen wider und mittendrin der zu betreuende Mensch. 

Wie sieht es für den Ratsuchenden der Unterstützung braucht zurzeit aus? Es gibt eine Vielzahl von Angeboten die über unterschiedliche Institutionen zu erreichen sind. Menschen mit Unterstützungsbedarf stehen somit vor der Herausforderung, die Vielzahl der Ansprechpartnerzu erkennen und das dargebotene Hilfeangebot für sich nutzbar zumachen. Diese komplexe Aufgabe führt sehr schnell zu einer Überforderung, genau hier soll "SOCIALLOOK" ansetzen. 

Mehr zum "Innenleben" der Plattform will Entwickler Thomas Rzepus vorerst nicht verraten. Im März kommenden Jahres soll eine erste Entwicklungsstufe starten, damit soll der Nachweis erbracht werden, dass die Idee auch praxistauglich ist. Danach können konkrete Angebote für Nutzer und Institutionen gemacht werden. Der HORIZONT in Nordhausen wäre nach diesem komplexen Versuch, bei selbstverständlich auch sämtliche Aspekte des Datenschutzes mit einfließen werden, ein Vorreiter auf dem Weg zur Digitalisierung Sozialer Arbeit und damit auch hin zu Sozialwirtschaft 4.0. 

Neben dem Thüringer Wirtschaftsministerium werden die Nordhäuser unter anderem vom Thüringer Kompetenzzentrum Wirtschaft 4.0, dem Landratsamt (Fachbereich Jugend und Soziales), dem Jobcenter LandkreisNordhausen, dem Gesch.ftsführer der FEUER Powertrain GmbH, dem JugendSozialwerk Nordhausen e.V., dem Suchthilfezentrum Nordhausen,dem Softwareentwickler Ronny Peter, dem Telekommunikationskonzern envia-TEL aus Markkleeberg, dem Informatikinstitut der Hochschule Nordhausen und vom LIFT unterstützt. 

Die externe Evaluation wird die Professorin Olga Burkova von der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg übernehmen. Sie gilt als Vorreiterin auf dem Gebiet der Professionalisierung sozialer Arbeitdurch die Digitalisierung und begleitete bereits wissenschaftlichBundesministerien beim Aufbau von elektronischen Monitoringverfahren. Die datenschutzrechtlichen und ethischen Aspekte werden vom FINSOZe.V. beleuchtet, welcher als Fachverband für Informationstechnologie inder Sozialwirtschaft und Sozialverwaltung steht. 

Weitere Partner aus der Wirkungsforschung, wie bspw. die PHINEO gAGaus Berlin, sollen perspektivisch für SOCIALLOOK gewonnen werden. SOCIALLOOK wird gefördert durch das <link https: www.thueringen.de th6 tmwwdg external-link-new-window ministerium für wissenschaft und digitale>Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft.

Quelle: HORIZONT e.V.

Redaktion: René Kübler

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