Jugendsozialarbeit

Kolping Jugendwohnen: Migrant(inn)en starten mit dem Jugendwohnen erfolgreich ins Berufsleben

Die Kolping Jugendwohnen gemeinnützige GmbH empfiehlt, die eingeleiteten Modernisierungsprozesse des Bildungssystems durch das Jugendwohnen zu stärken.

26.06.2012

„Mit unserem Unterstützungsangebot des Jugendwohnens stellen wir die gewünschten Rahmenbedingungen, um junge Menschen mit Migrationshintergrund erfolgreich in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu integrieren.“ Klare Worte von Andreas Finke, dem Geschäftsführer der Kolping Jugendwohnen gemeinnützigen GmbH. Er bezieht sich damit auf den Berufsbildungsbericht 2012 und den folgenden Appell des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Helge Braun, der angesichts des demografischen Wandels die Potenzialentwicklung aller Jugendlichen empfiehlt.

„Gerade junge Menschen mit Migrationshintergrund profitieren beim Übergang von Schule in Ausbildung und Beruf mehr als deutlich vom niedrigschwelligen und bedarfsorientierten Jugendwohnen“, so Andreas Finke. In einer Umfrage des durch das Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend geförderten Forschungsprojektes gaben über 54 Prozent der Migrantinnen und Migranten im Jugendwohnen an, dass sie ihren aktuellen Schul- bzw. Ausbildungsplatz ohne das Jugendwohnen nicht angenommen hätten. Des Weiteren bestätigten über 32 Prozent, dass sie ohne die sozialpädagogische Begleitung und Unterstützung des Jugendwohnens ihre Ausbildung abgebrochen hätten.

Der Berufsbildungsbericht belegt, dass der Anteil unter ausländischen Jugendlichen, die einen Ausbildungsvertrag im dualen System abschließen, mit 33,5 Prozent nur halb so groß ist wie unter den deutschen. Um dem entgegen zu wirken, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung  das KAUSA Jugendforum unter dem Motto „Zeig die Stärken, die du hast“ ins Leben gerufen. „Wir sind davon überzeugt, dass es den Zielen des BMBF entgegen kommen könnte, das Jugendwohnen bei Forschungen und Bemühungen zur Weiterentwicklung der beruflichen Ausbildung in Deutschland zu berücksichtigen“, empfiehlt Andreas Finke. „Es gilt, gemeinsam zu evaluieren, welche Faktoren für junge Menschen mit Migrationshintergrund ausbildungshemmend sind und inwieweit das Jugendwohnen dem noch stärker entgegenwirken kann.“

Quelle: Kolping Jugendwohnen gemeinnützige GmbH

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