Jugendsozialarbeit

Jugendwohnen erhöht Mobilität in Europa

Die Arbeitsgemeinschaft AUSWÄRTS ZUHAUSE hat sich am Grünbuch-Prozess der Europäischen Kommission beteiligt. Der Leiter der Initiative AUSWÄRTS ZUHAUSE, Andreas Finke erklärt: „Das Jugendwohnen, wie es sich in Deutschland entwickelt hat, bietet viele Ansatzpunkte für die Zielsetzungen des Grünbuches „Mobilität junger Menschen zu Lernzwecken fördern“.

14.12.2009

Zum einen stellt es in besonderem Maße eine Unterstützungsstruktur für Auszubildende dar. Zum anderen bieten die bestehenden Angebote des Jugendwohnens in Deutschland bereits eine Unterstützungsstruktur für Mobilität nach Deutschland, d.h. Jugendwohnen kann ebenfalls als bestehendes Infrastrukturangebot für junge Menschen aus dem europäischen Ausland gesehen werden.“

Hier stelle sich die Frage, wie sich das Jugendwohnen bezüglich europäischer und internationaler Mobilitätserfordernisse weiterentwickeln könne und wie das Angebot Jugendwohnen noch stärker als Partner für Organisationen und Privatpersonen aus dem Ausland bekannt gemacht werden könne. Andreas Finke: „Es lassen sich allgemein Anforderungen an Unterstützungsstrukturen zur Bewältigung von Mobilität herausarbeiten, die von anderen europäischen Ländern aufgegriffen werden können und deutschen „Outgoings“ die angestrebte „Mobilität zu Lernzwecken“, d. h. sowohl die Entscheidung zur Mobilität als auch den konkreten Aufenthalt, entscheidend erleichtern können.“

Finke verweist hierbei auf das durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen, und Jugend geförderte Forschungs- und Praxisentwicklungsprojekt „leben.lernen.chancen nutzen.“: „Die Ausführungen machen deutlich, dass das Jugendwohnen eine spezifische Unterstützungsstruktur bildet, die in besonderem Maße auf Bewältigungsanforderungen, Hürden und Grenzen von Mobilitätsprozessen antwortet. So bietet es gerade für Auszubildende und benachteiligte junge Menschen, deren Mobilität insbesondere gefördert werden soll, Unterstützungsstrukturen.“

Damit Jugendwohnen europaweit wirksam werden könne, empfiehlt AUSWÄRTS ZUHAUSE den Aufbau eines europäischen Netzwerkes von Einrichtungen des Jugendwohnens. „Wir dürfen nicht nur Mobilität von jungen Menschen fordern, sondern müssen auch Strukturen bereitstellen, die sie unterstützen“, stellt Finke heraus. „Hierbei ist das Jugendwohnen als Kombination von Unterkunft mit Verpflegung und sozialpädagogischer Begleitung das kohärente Angebot im Sinne junger Menschen, deren Eltern und von Ausbildungsbetrieben.“

„AUSWÄRTS ZUHAUSE - Jugendwohnen mit Zukunft“ ist eine Initiative des Jugendwohnens in Deutschland in Trägerschaft des Verbandes der Kolpinghäuser eV (VKH). Das Grundprinzip dieser Initiativer lautet: Zusammen sind wir stark! Gemeinsam hat Jugendwohnen Zukunftsperspektiven! AUSWÄRTS ZUHAUSE hat sich seit der Gründung im Jahre 2006 zu DER Plattform aller Jugendwohnheime in Deutschland entwickelt. Ziel des Projektes ist es, Zukunftskonzepte für die Einrichtungen des Jugendwohnens zu entwickeln und Jugendwohnheime stärker im Bewusstsein der Äffentlichkeit und Politik zu verankern.

Quelle: Projekt Jugendwohnen

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