Jugendsozialarbeit

DGB: Ausbildungsgarantie statt sinnloser Warteschleifen

„Allein im Jahr 2010 landeten mehr als 320.000 Jugendliche in den Warteschleifen und Ersatzmaßnahmen des so genannten ‚Übergangssystems’. Und dies ohne Aussicht auf eine qualifizierte Ausbildung, die zu einem Berufsabschluss führt. Wir müssen endlich den Wildwuchs der Warteschleifen lichten und durch ein transparentes, anschlussfähiges Ausbildungssystem ersetzen, das allen Jugendlichen eine Ausbildungsgarantie bietet", erklärte Ingrid Sehrbrock, stellvertretende DGB-Vorsitzende, heute in Berlin.

06.04.2011

„Allein im Jahr 2010 landeten mehr als 320.000 Jugendliche in den Warteschleifen und Ersatzmaßnahmen des so genannten ‚Übergangssystems’. Und dies ohne Aussicht auf eine qualifizierte Ausbildung, die zu einem Berufsabschluss führt. Wir müssen endlich den Wildwuchs der Warteschleifen lichten und durch ein transparentes, anschlussfähiges Ausbildungssystem ersetzen, das allen Jugendlichen eine Ausbildungsgarantie bietet", erklärte Ingrid Sehrbrock, stellvertretende DGB-Vorsitzende, heute in Berlin.

Anlässlich der Vorstellung des Berufsbildungsberichts 2011 sagte Sehrbrock, dass Jugendliche, die einzig aufgrund mangelnder Ausbildungsangebote keinen betrieblichen Ausbildungsplatz finden, keine berufsvorbereitende Maßnahme und keine Einstiegsqualifizierung benötigten, sondern spätestens sechs Monate nach Beginn des Ausbildungsjahres einen Rechtsanspruch auf eine außerbetriebliche Ausbildung erhalten müüsten. "Gerade beim Übergang von der Schule in den Beruf rächt sich, dass der Ausbildungspakt von Bundesregierung und Spitzenverbänden der Wirtschaft auch Jugendliche als versorgt zählt, die keinen Ausbildungsplatz erhalten, sich aber mit Bewerbungstrainings, Praktika und Einstiegsqualifizierungen über Wasser halten. So wird der Blick auf die tatsächliche Lage am Ausbildungsmarkt verstellt", sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende.

Der DGB sieht im „Hamburger Modell“ ein Beispiel, wie der Übergang in eine Ausbildung sinnvoll strukturiert werden kann. Jugendliche, die keinen Ausbildungsplatz finden, absolvieren in einer Berufsschule ein erstes Ausbildungsjahr. Mit dem nächsten Ausbildungsjahr wechseln die Jugendlichen entweder in eine duale oder eine außerbetriebliche Ausbildung unter Anerkennung der bisher absolvierten Ausbildungsinhalte. In allen Maßnahmen muss ein hoher Anteil betrieblicher Praxis verankert sein, um die Akzeptanz unter den Akteuren zu erhöhen.

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