Jugendsozialarbeit

Demokratieförderung: 170 Anti-Mobbing-Profis unterstützen bundesweit Schulen

Seit Anfang März unterstützen pädagogische Fachkräfte Schulen vor Ort dabei, religiösem Mobbing und Gewalt entgegenzuwirken. Im Jahr 2018 stellt die Bundesregierung dafür 20 Millionen Euro bereit. Im Rahmen des Projekts werden u.a. individuelle Begleitung für betroffene Schüler/-innen sowie Gruppenaktivitäten angeboten, um Jugendlichen eine Auseinandersetzung mit dem Thema zu ermöglichen.

13.04.2018

Die Bundesregierung unterstützt Schulen dabei, Hass und Gewalt gegenüber Andersgläubigen einzudämmen und Toleranz und Demokratieverständnis zu fördern. Im Jahr 2018 stehen dafür 20 Millionen Euro bereit. Das Projekt ist am 1. März 2018 gestartet und wird mit dem neuen Schuljahr zum Einsatz kommen. Es ist Teil des „Nationalen Präventionsprogramms gegen Islamismus.“

Konsequente Reaktion ermöglichen

Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey: „Die Leute erwarten von uns, dass wir in der Politik nicht weg schauen. An Schulen gibt es echte Probleme – da müssen wir handeln. 20 Millionen Euro stehen in diesem Jahr zur Verfügung. Damit schicken wir über 170 Anti-Mobbing-Profis an jene Schulen, die Probleme haben. Wenn es Vorfälle von Gewalt und religiösem Mobbing gibt, muss gehandelt werden. Das bedeutet: konsequente Reaktion – und zwar schnell. Prävention und Repression. Und da brauchen Schulen, da brauchen Lehrerinnen und Lehrer auch Unterstützung und Partner um das umzusetzen.“

Werte einer demokratischen und offenen Gesellschaft vermitteln

Die über 170 Anti-Mobbing-Profis helfen den Schulen dabei, jungen Menschen die Werte einer demokratischen und offenen Gesellschaft zu vermitteln und sie gegenüber menschenfeindlichen Ideologien zu stärken. Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, sich selbst im Diskurs mit anderen zu positionieren und unterschiedliche Auffassungen zu diskutieren und auch anzuerkennen.

Angeboten werden:

  • Individuelle Begleitung durch Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen für Schülerinnen und Schüler, die Unterstützung und Perspektiven brauchen.
  • Gruppenaktivitäten/Kurse im Klassenverband von Trägern der politischen Bildung und Trägern der Extremismusprävention.
  • Inhalte: Stärkung der interkulturellen und -religiösen Kompetenz sowie des Demokratieverständnisses; Kompetenzstärkung am Übergang von der Schule in den Beruf.

Umsetzung durch Jugendmigrationsdienste

Die vom Bundesjugendministerium geförderten Jugendmigrationsdienste setzen das Vorhaben vor Ort um. Sie legen mit den Schulen den konkreten Unterstützungsbedarf fest und erstellen ein Präventionskonzept. Bei der Auswahl der Schulen helfen die Länder, die eng in das Vorhaben eingebunden sind.

Weitere Informationen zu den Themen Kinder- und Jugendschutz sowie Demokratieförderung und Gewaltprävention finden sich auf der Internetseite des BMFSFJ.

Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 09.04.2018

Back to Top