Jugendsozialarbeit

Berufsvorbereitung im ,Zukunftscamp – Future Now Altmark’

Jährlich verlassen in Deutschland rund 80.000 junge Menschen die Schule ohne Abschluss und gelten bei Unternehmen als nicht ausbildungsreif. Vor diesem Hintergrund haben das Wirtschaftsministerium des Landes Sachsen-Anhalt und die Agentur für Arbeit Stendal zusammen mit den durchführenden Trägern, der Grone-Schulen Sachsen-Anhalt und dem DGB Bildungswerk, das „Zukunftscamp“ konzipiert.

12.07.2010

 

drei junge Menschen beim LuftsprungQuelle: sxc/lusi

In dem über zwei Jahre dauernden Modellprojekt erhalten 60 Jugendliche aus Haupt- und Realschulen der Altmark die Möglichkeit, ihre Stärken und Kompetenzen herauszuarbeiten, zu fördern und sich somit optimal auf die Berufswahl und das Berufsleben vorzubereiten.

„Das Konzept des Projektes ,Zukunftscamp – Future Now Altmark’ trifft die Bedarfe der Jugendlichen und der Wirtschaft gleichermaßen. Es ist für Sachsen-Anhalt beispielhaft, wie sich hier die Unternehmen in das Gelingen des ,Zukunftscamps’ einbringen. Sie haben erkannt, dass die Fachkräftesicherung eine Aufgabe aller Akteure am Arbeitsmarkt ist, die bereits während der Schulzeit beginnt. Durch die praktischen Erfahrungen erhalten die Schüler einen Einblick in die an sie gestellten beruflichen Anforderungen und können mit den gesammelten Kenntnissen realistischer einschätzen, welcher Beruf zu ihnen passt. Vielleicht lernt dabei das eine oder andere Unternehmen ja bereits seinen Azubi von morgen kennen.“ Das sagte am 12. Juli 2010 Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff auf der Pressekonferenz zur Eröffnung des dreiwöchigen „Sommercamps“, das im Mittelpunkt des Projekts „Zukunftscamp – Future Now Altmark“ steht.

Während des Sommercamps steht die Entwicklung von Gestaltungskompetenzen, von praxisorientiertem und gemeinsamem Arbeiten an zukunftsrelevanten Themen im Mittelpunkt. Dazu arbeiten die Jugendlichen in 6 Projektgruppen wie Konsum/Mode, Medien/Arbeit, Ernährung/Kochen, Klima, Wald, Leben in Verschiedenheit. Hier können sich die Schüler selbstbestimmt einbringen, erfahren Wertschätzung für ihre Leistungen, lernen gemeinsam zu persönlich verwertbaren Ergebnissen zu gelangen und diese auch zu vertreten. Schlüsselkompetenzen also, die im Beruf und auf dem Weg dorthin immer wichtiger werden.

Auch der Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit, Kay Senius, ist von dem Konzept begeistert: „Im Zeitalter des demografischen Wandels ist es gerade für ländliche Regionen wie der Altmark von größter Wichtigkeit Jugendliche optimal auf die Berufswahl vorzubereiten und bei der Wahl des „richtigen“ Ausbildungsplatzes zu unterstützen. Durch die Einbindung der regionalen Unternehmen haben wir die Möglichkeit, die Jugendlichen bereits frühzeitig über die guten Ausbildungsmöglichkeiten vor Ort zu informieren und ein Abwandern in andere Bundesländer zu vermeiden.“

Der Geschäftsführer der Grone-Schulen gGmbH, Wolfgang Prill, hob bei Eröffnung hervor, dass die Jugendlichen auch nach dem Sommercamp nicht allein gelassen werden. So sind drei spannende Wochenendveranstaltungen in der 9. Klasse sowie eine weitere gemeinsame erlebnisreiche Woche in den nächsten Winterferien geplant. Während der „eigentlichen Bewerbungszeit“ werden den Schülern eintägige Module angeboten.

Weitere Informationen finden sich unter http://www.zukunftscamp-altmark.de

Quelle: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt

ik

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