Jugendsozialarbeit

Berufliche Rehabilitation: Zwei von Dreien behinderten Jugendlichen mit Lehre arbeiten

Die Ausbildung eines behinderten Jugendlichen rechnet sich mittelfristig - trotz der Kosten, die überwiegend von der Bundesagentur für Arbeit finanziert werden. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln für die Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke. Dazu wurden über 1.500 Abgänger der Jahre 1995 bis 2008 aus Berufsbildungswerken über ihren beruflichen Werdegang befragt. Danach sind derzeit 68 Prozent der Absolventen, die dort einen Berufsabschluss gemacht haben, erwerbstätig. Dagegen schafft nur jeder zweite junge Behinderte ohne Lehrabschluss den Sprung auf einen Arbeitsplatz.

16.09.2010

Das Einkommen liegt mit Berufsabschluss - monatlich gut 1.600 Euro - überdies um gut 300 Euro höher als ohne abgeschlossene Berufsausbildung.

Aufgrund der höheren Wertschöpfung zahlt sich die Investition in die berufliche Rehabilitation aus gesamtwirtschaftlicher Sicht bereits nach zehn Jahren aus. Wenn die Absolventen bis zum 60. Lebensjahr erwerbstätig sind, haben sie im Lauf ihres Arbeitslebens eine Rendite von knapp 12 Prozent erwirtschaftet.

Die Berufsbildungswerke ermöglichen jungen Menschen mit Behinderungen und vergleichsweise niedrigen Schulabschlüssen die Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf. Dadurch können diese eine qualifizierte Berufstätigkeit ausüben und ihr Leben eigenverantwortlich gestalten. Die Ausbildung schließt eine intensive sozialpädagogische, medizinische und psychologische Betreuung und meist auch eine Unterbringung im Internat ein.

Bibliografische Hinweise:

Dirk Werner / Michael Neumann / Werner Lenske / Björn Hekman

Kosten und Nutzen der beruflichen Rehabilitation junger Menschen mit Behinderungen oder funktionalen Beeinträchtigungen - eine gesamtwirtschaftliche Analyse

Die Download-Möglichkeit des Endberichtes findet sich unter dem beigefügten Hyperlink.

http://www.iwkoeln.de/LinkClick.aspx?fileticket=jEbMfdxjBHk%3d&tabid=252

Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

 

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