Jugendsozialarbeit

Aktionsprogramm "Integration und Ausbildung" des Berliner Senates gestartet

Berlin hat das Aktionsprogramm "Integration und Ausbildung" gestartet. Der Berliner Senat setzt damit seine Aktionsprogramme aus dem Integrationskonzept "Vielfalt fördern - Zusammenhalt stärken“ fort. Unter dem Motto "Ausbildung sichern - Abbrüche vermeiden" werden gezielt einzelne Projekte gefördert. Diese sollen dazu beitragen, dass Schwierigkeiten von Jugendlichen mit Migrationshintergrund innerhalb der Ausbildung verringert oder beseitigt werden. So soll ihnen der Weg zu einem erfolgreichen Abschluss der Erstausbildung erleichtert werden.

13.12.2010

Integrations- und Arbeitssenatorin Carola Bluhm: "Über die aktuelle Auflage unseres Aktionsprogrammes bin ich sehr froh. Der erfolgreiche Abschluss einer Berufsausbildung ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg in die Berufswelt. Er stärkt die Jugendlichen in ihrem Selbstbewusstsein, Ziele auch erreichen zu können. Für die jungen Menschen ist es zudem eine wichtige Erfahrung, Unterstützung zu erhalten und diese Hilfe auch annehmen zu können - zu ihrem Nutzen. Ich bin zuversichtlich, dass die Projekte in den unterschiedlichen Einrichtungen und Kiezen erfolgreich sein werden." 

Das Aktionsprogramm "Integration und Ausbildung" dient dazu, die Ausbildungsfähigkeit von Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu verbessern und ihren Ausbildungswillen zu stärken - auch wenn es mal Probleme gibt. Dazu wurde der sogenannte Tandemcharakter bisheriger Aktionsprogramme aufgegriffen. Konkret heißt das, die einzelnen Vorhaben und Projekte sind grundsätzlich als Kooperationsvorhaben gestaltet und einer der Partner ist eine Migrantenorganisation. Als weitere Akteure agieren unterschiedliche Institutionen wie beispielsweise Bildungseinrichtungen, Betriebe oder Verbände und Vereinigungen.

Die Umsetzung des Aktionsprogrammes erfolgt durch die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales sowie den Landesbeauftragten für Integration und Migration.

Es ist davon auszugehen, dass es für viele Jugendliche mit Migrationshintergrund noch immer viel schwieriger ist, eine berufliche Erstausbildung erfolgreich abzuschließen als für andere Jugendliche. Angefangen von den Schwierigkeiten, überhaupt einen betrieblichen Ausbildungsplatz zu finden, über spezifische Probleme während der betrieblichen oder außerbetrieblichen Ausbildung bis hin zum Nichtbestehen der Prüfung. Nicht selten führen Ausbildungsabbrüche oder Kündigungen zu einem vorzeitigen Ende der Ausbildung.

Zielgruppe sind gleichermaßen weibliche und männliche Jugendliche mit Migrationshintergrund, die einen Ausbildungsvertrag für eine duale oder schulische berufliche Erstausbildung haben. Insgesamt elf Projekte werden innerhalb des Aktionsprogrammes durchgeführt. Dabei werden die Jugendlichen in ihren sozialen und interkulturellen Kompetenzen gestärkt. Die Betriebe, die Auszubildenden und deren Eltern treffen sich regelmäßig. Es wird Trainings geben und - wo nötig - die Vermittlung von ausbildungsbegleitenden Hilfen.

Der Senat finanziert das Aktionsprogramm in den Haushaltsjahren 2010 und 2011 mit jeweils 535.000 Euro. Das Programm wird evaluiert.

Herausgeber: Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales des Landes Berlin

 

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