Jugendsozialarbeit

100 Jahre Ausbildung für die Soziale Arbeit in Köln

Das Forschungsprojekt der Fachhochschule Köln mit dem Titel "1914–2014: 100 Jahre Ausbildung für die Soziale Arbeit in Köln" ist nun abgeschlossen. In einer Abschlusskonferenz an der FH Köln sollen am 10. Oktober die Ergebnisse vorgestellt werden.

06.10.2014

„Das Forschungsprojekt ‚1914–2014: 100 Jahre Ausbildung für die Soziale Arbeit in Köln‘ befasste sich mit den Institutionen, die als direkte Vorgängerinnen der heutigen Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften gelten können und mit der Fakultät selbst. Alle diese Einrichtungen wurden oder werden von der Stadt oder dem Land getragen – es geht also speziell um Ausbildung für soziale Arbeit in öffentlicher Verantwortung“, erklärt Mergner. „Die untersuchten Ausbildungsstätten haben auf dem lokalen und regionalen Arbeitsmarkt für die Soziale Arbeit eine maßgebliche Rolle gespielt. Seit 1914 verließen geschätzt zwischen 13.500 und 14.500 Absolventinnen und Absolventen die Einrichtungen, von denen etwa 80 Prozent in der Region blieben“, so Mergner, der aber darauf verweist, dass die Datenlage zu diesem Bereich uneinheitlich und nicht immer zuverlässig ist.

Im Rahmen der Abschlusskonferenz wird die Geschichte der wichtigsten Ausbildungseinrichtungen mit ihren Standorten, Leitungen und Studierendenzahlen dargestellt. Auch die Veränderung der Ausbildungsziele und -richtlinien sowie die Entwicklung von Wissenschaftsorientierung und Praxisbezug werden thematisiert. Im Vergleich zum Berufsfeld ist die Wissenschaft der Sozialen Arbeit noch relativ jung. „Erst im Kontext der Bologna-Reformen entstand eine breit angelegte wissenschaftliche Disziplin, die die Traditionslinien der Sozialpädagogik und der Sozialarbeit zusammenführte“, so Mergner. Im Rahmen der Konferenz solle daher auch diskutiert werden, welche Bedeutung die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte für die Disziplinentwicklung hat und ob die Fach- und Berufsgeschichte für die Herausbildung disziplinärer und professioneller Identität relevant ist. Weitere Themen sind Soziale Arbeit als Frauenstudium und Frauenberuf, die Rolle der Sozialen Arbeit im Nationalsozialismus sowie die Auswirkungen der Studentenrevolte der 1968er Jahre auf Profession und Disziplin.

Alle Interessierten sind zur Teilnahme eingeladen am Freitag, 10. Oktober 2014, 8.45 bis 16.30 Uhr am Campus Südstadt, Ubierring 48, 50678 Köln.

Das Forschungsprojekt „1914–2014: 100 Jahre Ausbildung für die Soziale Arbeit in Köln” wird durch den Landschaftsverband Rheinland (LVR), die Fachhochschule Köln, die Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften und den Verein für Angewandte Sozialwissenschaften finanziert. Mitte 2015 erscheint im Greven-Verlag Köln eine bebilderte Monographie, in der wesentliche Ergebnisse der Forschungsarbeit dargestellt werden. Der Arbeitstitel dafür lautet:„Auf dem Weg zur akademischen Disziplin“ (ISBN 978-3-7743-0649-3).

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Quelle: Fachhochschule Köln vom 06.10.2014

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