Kinder- und Jugendschutz

Stiftung „Mobbing stoppen! Kinder stärken!“ ehrt JUUUPORT

Ob Cybermobbing, Abzocke oder technische Schwierigkeiten: Auf der bundesweiten Beratungsplattform Juuuport e.V. finden Jugendliche jederzeit Hilfe bei Problemen im Internet. Nun wurde Juuuport von Tom Lehels Stiftung „Mobbing stoppen! Kinder stärken!“ der erste „Du bist richtig!!“-Award verliehen. In einem Interview erzählt der Kinderbuchautor Lehel über sein Ziel, Kinder zu stärken und (Cyber-)Mobbing noch viel stärker als bisher zum Thema machen, insbesondere in Grundschulen.

17.09.2019

„Was Juuuport leistet, ist absolut vorbildlich: Jugendliche helfen sich hier gegenseitig, authentisch, auf Augenhöhe und kompetent. Einen besseren Preisträger für den ersten 'Du bist richtig!!'-Award kann man sich nicht wünschen – wer sich bei Juuuport engagiert, verdient viel Respekt: Auf der Online-Beratungsplattform finden Jugendliche Hilfe bei Cybermobbing, gegen Abzocke, wenn es um Datensicherheit und auch um technische Fragen geht – ein einzigartig gutes Angebot in Deutschland“, so die Jurybegründung. Zur Jury gehören Anti-Mobbingexperten, Pädagogen, Vertreter des Lehrerverbandes sowie der Stiftungsgründer und Vorstand der Stiftung „Mobbing stoppen, Kinder stärken“, Tom Lehel.

„Mobbing stoppen, Kinder stärken“

Die Preisverleihung fand am 31. August 2019 vor rund 1.500 Kindern und Jugendlichen im Kölner E-Werk statt – bei einem Charity-Event zugunsten der Stiftung „Mobbing stoppen! Kinder stärken!“. Unter der Schirmherrschaft von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey traten beim begleitenden Bühnenprogramm prominente Künstler wie Lukas Rieger, Iggi Kelly, Eko Fresh und Bars and Melody auf.

Für mehr Respekt und Freundlichkeit im Internet

Zur Award-Verleihung hat TV-Star Hella von Sinnen die Preisträger als Laudatorin überrascht. Die Juuuport-Scouts Ayla Schaub, Fabian Pforte und Julia Liebe nahmen den Preis stellvertretend für das gesamte Juuuport-Team in Köln entgegen. „Es ist toll, dass unsere Arbeit für mehr Respekt und Freundlichkeit im Internet durch den Award anerkannt wird. Das Thema (Cyber-)Mobbing betrifft so viele Menschen und die Veranstaltung macht darauf aufmerksam. Das finden wir super“, so Ayla, Scout aus Hannover.

Bild:  © Tom Lehels Stiftung gegen Mobbing und Cybermobbing / Dominik Sommerfeld

Tom Lehel ist Moderator, Musiker und Autor von Kinderbüchern. Die Idee, die Stiftung zu gründen, resultiert ursprünglich aus seiner eigenen Erfahrung mit Mobbing im Kindesalter. Davon erzählt er im Buch „Du doof?! Auch ich wurde gemobbt“. Zur Frankfurter Buchmesse erscheint 2019 „Wir wollen mobbingfrei!! Schau hin, nicht weg“. Erlöse aus den Buchverkäufen fließen in die Präventionsarbeit der Stiftung.

Warum engagieren Sie sich gegen Mobbing?

Tom Lehel: Ich habe Mobbing selbst erlebt und bei meinem Sohn miterleben müssen. Ich weiß, welche schlimmen Gefühle und Ängste es auslöst. Zusammen mit einem Experten-Team und vielen prominenten Kollegen setze ich mich daher mit aller Kraft dafür ein, Mobbing schon bei den Jüngsten nachhaltig zu bekämpfen.

Was kann ein Kind tun, wenn es gemobbt wird?

Jeder Fall von Mobbing muss schnellstmöglich gestoppt werden. Als Betroffener solltest du dir Hilfe bei Mitschülern, Eltern, Lehrern oder anderen Erwachsenen suchen. Falls du niemanden kennst, dem du dich anvertrauen kannst, nutze eines der vielen kostenlosen und anonymen Hilfsangebote, über die du dich auf unserer Homepage informieren kannst. Ganz wichtig: Lass' dich nicht entmutigen. Du bist richtig, wie du bist, und es gibt keinen Grund, der Mobbing rechtfertigen oder entschuldigen könnte. Niemand hat es verdient, von anderen seelisch oder körperlich misshandelt, ausgeschlossen, bedroht oder verletzt zu werden und niemand hat das Recht, andere so zu behandeln.

Was tun Sie konkret, um den Kindern zu helfen?

Um etwas zu tun, habe ich die bundesweite Stiftung „Mobbing stoppen! Kinder stärken!“ gegen Mobbing und Cybermobbing gegründet. Unser Stiftungsziel: Kinder stärken und aufklären, Cybermobbing und Mobbing noch viel stärker als bisher zum Thema machen. In Schulen, in den Medien – in der gesamten Gesellschaft. Unser erstes Projekt „Du doof?!“ steht in den Startlöchern und es setzt da an, wo Mobbing beginnt: in den Grundschulen. Im Grundschulalter entwickeln sich Vorurteile, denen mit diesem Programm effektiv entgegen getreten werden kann. Je früher wir anfangen, desto erfolgreicher können wir im Kampf gegen Mobbing sein.

Wie funktioniert das „Du doof?!“-Präventionsprogramm?

Unser Pädagogen-Team hat ein umfassendes Lehr- und Lernsystem entwickelt, mithilfe dessen Kinder im Grundschulalter lernen, die Mechanismen von Mobbing zu erkennen und ihnen selbstständig entgegen zu wirken. Speziell programmierte Tablets ermöglichen eine einfache und zeitgemäße Nutzung der multimedialen Inhalte als Lerntheke und im normalen Unterricht. Einführungsveranstaltungen, Web-Seminare und Supervisionsangebote sichern die Aktualität und gewährleisten Vertiefung. Unsere Pädagogen begleiten Kinder und Lehrer darüber hinaus im Rahmen von Aktionstagen, pädagogischen Tagen und Coachingtagen.

Wie finanzieren sich die Stiftung und das Programm „Du doof?!“?

Wir alle wissen: Kein Kind kann sich alleine vor Mobbing schützen, dafür braucht es Unterstützung, ganz persönliche, pädagogische aber auch finanzielle. Denn unsere Stiftung und auch „Du doof?!“ finanzieren sich ausschließlich durch Spenden von Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen. Als Stiftungsvorstand, der neben den Inhalten auch für das Geld zuständig ist, freue ich mich deshalb ganz besonders über Spenden, ohne die wir unser Vorhaben nicht realisieren können. Und ich verspreche: Ob großes oder kleines Geld, jeder Beitrag hilft, den Kindern zu helfen.

Hintergrundinformationen

Quelle: Deutsches Stiftungszentrum vom 04.09.2019

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