Kinder- und Jugendschutz

Prävention von sexueller Gewalt: Caritasverband Magdeburg schult Mitarbeitende der Erziehungs- und Behindertenhilfe

Nachdem der Caritasverband für das Bistum Magdeburg im März dieses Jahres einen Maßnahmeplan bei Verdachtsfällen von sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch Mitarbeitende in Caritas-Einrichtungen und Diensten im Bistum verabschiedet hat, findet am 14./15. Oktober 2010 im Diözesan-Caritasverband in Magdeburg eine bistumsweite Fortbildung für Fachkräfte aus Einrichtungen und Dienste der Erziehungs- und Behindertenhilfe der Caritas statt.

12.10.2010

„Die Sorge um das Wohl der Schutzbefohlenen hat für uns höchste Priorität“, erklärt Diözesan-Caritasdirektor Bernhard Brantzen. Dazu gehört nach Ansicht des katholischen Wohlfahrtsverbandes, dass Träger und Mitarbeitenden in Caritas-Einrichtungen sich systematisch mit den verschiedensten Aspekten rund um den sexuellen Missbrauch befassen, im Rahmen von Teambesprechungen und Fortbildungen diskutieren und für ihren Verantwortungsbereich konkrete Maßnahmen zur Prävention von und zum Verhalten bei sexuellem Missbrauch treffen.

„Wir wollen das Thema aus dem Tabubereich nehmen und es offen diskutierbar machen. Daher erwarten wir, dass sich unsere Träger und Mitarbeitenden präventiv mit strukturell bedingten Gefährdungsmomenten in den Diensten und Einrichtungen auseinandersetzen und gemeinsam zu verbindlichen Haltungen und Standards gegenüber sexuellem Missbrauch, insbesondere von Kindern und Jugendlichen kommen“. Denn Opfer von sexuellem Missbrauch, so Brantzen weiter, müssten geschützt und bei der Aufarbeitung unterstützt und begleitet werden.

Eine hilfreiche präventive Unterstützung von Kindern und Jugendlichen setzt fachlich fundiertes Wissen voraus. Um einordnen zu können, welche Bausteine für ein präventives Konzept unerlässlich sind, werden sich die Fachkräfte in der Fortbildung mit grundlegenden psychologischen, soziologischen und rechtlichen Aspekten verschiedener Formen sexueller Gewalt und mit Möglichkeiten der Intervention befassen.

Quelle: Caritasverband für das Bistum Magdeburg

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