Kinder- und Jugendschutz

Get the f* out of my House, Dschungelcamp, Bachelor & Co. – Was für Kinder daran problematisch ist

Einige feiern sie als Kult, andere sind jedes Jahr fassungslos über das große Interesse und die hohen Einschaltquoten. Seit vielen Jahren gibt es Sendungen im Fernsehen, die immer wieder für Diskussionsstoff sorgen. FLIMMO erklärt, was an den unterschiedlichen Sendungen für Kinder problematisch sein kann.

18.01.2018

Am 19. Januar startet die 12. Staffel von Ich bin ein Star – holt mich hier raus, besser bekannt als Dschungelcamp. Der Bachelor und Deutschland sucht den Superstar laufen bereits. Germany‘s next Topmodel startet am 8. Februar. Dieses Jahr neu mit dabei: Get the f* out of my House – eine extreme Variante von Big Brother.

Kinder wollen auch mitreden 

Diese Formate sind zwar eher für Erwachsene und Jugendliche gemacht, finden aber auch bei jüngeren Zuschauern ihr Publikum. Die umfangreiche Berichterstattung weckt die Neugier: Kinder wollen auch mitreden, wenn sich die Gespräche auf dem Schulhof oder im Freundeskreis wieder um die jüngsten Vorkommnisse, Ekelbilder, Peinlichkeiten und Lacher drehen.

Problematisch für Kinder?

Unter www.flimmo.tv erklärt FLIMMO, was an den unterschiedlichen Sendungen für Kinder problematisch sein kann. Bei Get the f* out of my House befinden sich die Teilnehmer in einer Stresssituation mit permanenter Videoüberwachung. Gefühlsausbrüche werden effektvoll in Szene gesetzt. Im Dschungelcamp stehen häufig Streitereien, intime Geständnisse oder ekelige Prüfungen im Mittelpunkt. Vieles verstehen Kinder noch nicht, manches kann sie erschrecken. Bei Deutschland sucht den Superstar werden Kandidaten teilweise zur Unterhaltung der Zuschauer bloßgestellt oder lächerlich gemacht. In Der Bachelor wird ein fragwürdiges Frauenbild vermittelt und bei Germany‘s next Topmodel findet eine Fokussierung auf Äußerlichkeiten statt.

Hintergrund 

FLIMMO ist ein Programmratgeber für Eltern. Es gibt ihn kostenlos und werbefrei als Broschüre, im Internet und als App. FLIMMO bespricht das Fernsehprogramm und gibt Tipps zur Medienerziehung. Neben dem Kinderprogramm werden auch  solche Sendungen berücksichtigt,  die sich eigentlich an Erwachsene richten. Mit diesen Sendungen können auch Kinder zwischen drei und 13  Jahren in Berührung kommen, wenn sie diese gemeinsam mit Eltern, älteren Geschwistern oder im Freundeskreis anschauen. Bewertet wird,  wie Kinder in unterschiedlichem Alter mit bestimmten Fernsehinhalten umgehen und diese verarbeiten. FLIMMO betrachtet das Programm stets aus der Kinderperspektive. 

FLIMMO ist ein Projekt des Vereins Programmberatung für Eltern e.V. Mitglieder sind dreizehn Landesmedienanstalten und das Internationale Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI). Mit der Durchführung ist das JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis beauftragt. 

Quelle: Programmberatung für Eltern e.V. c/o Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) vom 15.01.2018

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