Kinder- und Jugendschutz
BZgA-Kurzfilme zu Essstörungen – Einblicke in die Gefühlswelt von Betroffenen und Angehörigen
Essstörungen sind ernsthafte Erkrankungen, bei denen das Essverhalten und das Verhältnis zum eigenen Körper gestört sind. Die Anzeichen der verschiedenen Formen von Essstörungen – Magersucht, Bulimie und Binge-Eating-Störung – sind jedoch oft nicht bekannt. Deshalb hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) drei Kurzfilme zum Thema Essstörungen erstellt.
07.05.2019
Schleichender Übergang vom auffälligen zum krankhaften Essverhalten
Dr. med. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, erklärt: „Nicht jede Person, die beim Essen ab und zu das Maß verliert, ist ernsthaft krank und nicht jede, die mithilfe einer Diät deutlich Gewicht verliert, ist magersüchtig. Wenn bestimmte Faktoren hinzukommen, können solche Verhaltensweisen jedoch der Beginn einer Essstörung sein, die in jedem Fall behandelt werden muss. Der Übergang von einem auffälligen zu einem krankhaften Essverhalten ist oft schleichend. Die neuen BZgA-Filme sollen Betroffene und ihr Umfeld sensibilisieren, genau hinzuschauen und im Zweifel eine Beratung in einer Kinder- und Jugendarztpraxis, Hausarztpraxis oder Beratungsstelle in Anspruch zu nehmen.“
Inhalt der Videos
Zwei der insgesamt drei BZgA-Videos geben einen Einblick in die Gefühlswelt sowohl von Betroffenen als auch von Personen des Umfelds. Der emotionale Zugang zum Krankheitsgeschehen wird mithilfe anonymisierter Auszüge aus Beratungsgesprächen erreicht. In dem dritten Kurzfilm werden Hintergrundinformationen zu den Krankheitsbildern vermittelt.
Was geht in Betroffenen vor?
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Was bewegt Eltern, Freunde und das Umfeld?
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Was bedeutet das und was ist zu tun?
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Ein Fünftel der Kinder und Jugendlichen zeigt auffälliges Essverhalten
Dass diese Hilfen notwendig sind, zeigt die weite Verbreitung: Etwa ein Fünftel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland im Alter zwischen 11 bis 17 Jahren zeigt Auffälligkeiten in ihrem Essverhalten. Von 1.000 betrachteten Personen in einem Jahr leiden etwa 30 bis 50 erkennbar an einer Essstörung. Von allen Formen der Essstörungen sind Mädchen und Frauen deutlich häufiger betroffen als Jungen und Männer. Bei ihnen tritt die Binge-Eating-Störung am häufigsten auf.
Frühzeitige Behandlung erhöht Aussicht auf Erfolg
Obwohl Betroffene und ihr Umfeld einen hohen Leidensdruck haben, zögern sie oft, sich fachliche Hilfe zu holen. Die BZgA-Kurzfilme sollen Betroffene und Angehörige hierbei unterstützen. Denn je frühzeitiger eine Behandlung beginnt, desto größer ist die Aussicht auf Erfolg. Beratungsstellen sind oftmals die erste Anlaufstelle und bieten eine wichtige Orientierungshilfe für weitere Behandlungs- und Therapieangebote. In der bundesweiten Adressdatenbank des BZgA-Onlineportals www.bzga-essstoerungen.de sind Beratungseinrichtungen gelistet, die über essstörungsspezifische Beratungskompetenz verfügen. Die BZgA informiert und berät zum Thema Essstörungen unter der Telefonnummer 0221 – 89 20 31 (Montag bis Donnerstag von 10:00 Uhr bis 22:00 Uhr, Freitag bis Sonntag von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr).
Die Zitate in den neuen Videos wurden von der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen, dem Bundesfachverband Essstörung, Frankfurter Zentrum für Essstörungen sowie dem Info-Telefon der BZgA zur Verfügung gestellt.
Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vom 06.05.2019
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