Kinder- und Jugendschutz

Betroffene sexueller Gewalt fordern Berücksichtigung ihrer Perspektive ein

Am 25. und 26.9.2010 fand in Berlin der bundesweite Kongress "Aus unserer Sicht" statt. Über hundert Menschen, denen sexuelle Gewalt in der Familie, im sozialen Nahraum oder in Institutionen angetan wurde, kamen zusammen, um die bisher in der gesellschaftlichen und politischen Debatte fehlende Perspektive der Betroffenen gemeinsam zu entwickeln.

28.09.2010

Am Kongress haben Frauen, Männer, Trans- und Intersexuelle teilgenommen, die sich bereits in Netzwerken organisiert haben, und andere, die sich bisher allein mit ihren Gewalterfahrungen auseinandergesetzt haben. Sie fordern eine gesellschaftliche Auseinandersetzung mit den Strukturen, die sexualisierte Gewalt ermöglichen, umfassende Verbesserungen in den Bereichen: Unterstützungsangebote, Prävention, Intervention, Recht und der öffentlichen Wahrnehmung.

„Menschen, die sexualisierte Gewalt erfahren haben, verfügen über ein breites Wissen, z.B. über Täterstrategien, sexualisierte Gewalt begünstigende gesamtgesellschaftliche und institutionelle Strukturen, beeinträchtigende Auswirkungen und Möglichkeiten der Bearbeitung. Wir fordern, dieses Expert_innenwissen in die Arbeit gegen sexualisierte Gewalt einzubeziehen,“ heißt es in dem Positionspapier, das auf dem Kongress erarbeitet wurde.

„Politik muss endlich mit den Betroffenen sprechen, statt über sie“, forderten die Teilnehmenden.

Die bundesweite Vernetzung von Betroffenen sexualisierter Gewalt, die auf dem Kongress begonnen hat, soll ebenfalls fortgesetzt werden.

Der beigefügte Hyperlink führt zum Positionspapier.

http://www.aus-unserer-sicht-kongress.de/pageID_10343726.html

Quelle: Wildwasser e.V.

 

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