Kinder- und Jugendschutz

Bayern: Kick-off des Netzwerks für gewaltbetroffene Jungen und Männer

In 20 Prozent der Fälle von häuslicher Gewalt und in 25 Prozent der Fälle von sexualisierter Gewalt sind Männer und Jungen betroffen. Im Rahmen des Drei-Stufen-Plans zum Gewaltschutz und zur Gewaltprävention hat das bayerische Sozialministerium nun ein Netzwerk für gewaltbetroffene Männer ins Leben gerufen.

31.01.2020

Zum heutigen Auftakt des Netzwerks für gewaltbetroffene Männer in Bayern betonte Bayerns Sozialministerin Kerstin Schreyer: „Wir haben das Hilfeangebot für Männer, die von häuslicher oder sexualisierter Gewalt betroffen sind, erweitert. Denn es ist mir wichtig, dass jeder, der Hilfe braucht, auch einen Ansprechpartner findet. Ich freue mich, dass es gelungen ist, innerhalb kurzer Zeit entsprechende Angebote für die Bereiche Prävention, Beratung und Schutz für von häuslicher oder sexualisierter Gewalt betroffene Männer quasi flächendeckend für Bayern ins Leben zu rufen. Heute haben sich alle ausgewählten Projektpartner getroffen und zu einem Netzwerk zusammengeschlossen. So können die Hilfsangebote noch besser aufeinander abgestimmt werden. Dieses Netzwerk ist ein starkes Signal und beweist, dass wir in Bayern mit Engagement und Expertise viel Gutes bewirken können.“

Bayern realisiert ein umfassendes Konzept zum Gewaltschutz und zur Gewaltprävention. Denn Gewalterfahrung und -anwendung sind vielfältig und sie können alle treffen. „Gewalt hat viele Gesichter und oft mit gegenseitigen Dynamiken zu tun. Deshalb müssen Gewaltspiralen unterbrochen werden, egal ob Frauen oder Männer von Gewalt betroffen sind“, so die Ministerin.

In 20 Prozent der Fälle von häuslicher Gewalt und in 25 Prozent der Fälle von sexualisierter Gewalt sind Männer und Jungen betroffen. Nachdem das Thema sehr schambesetzt ist, muss davon ausgegangen werden, dass das Dunkelfeld noch wesentlich höher ist. Die Bayerische Staatsregierung stellt im Rahmen der dritten Stufe des Drei-Stufen-Plans zum Gewaltschutz und zur Gewaltprävention vier Millionen Euro jährlich zur Verfügung.

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales vom 24.01.2020

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