Kinder- und Jugendschutz

Bamberger warnt vor "Grooming"

Der rheinland-pfälzische Justizminister Heinz Georg Bamberger hat auf der Studientagung „Pädokriminalität weltweit" der Katholischen Akademie Trier vor dem so genannten "Grooming" gewarnt. Darunter versteht man die - zumeist über das Chatten im Internet - erfolgende Kontaktaufnahme pädokrimineller Täter mit Kindern mit dem Ziel, diese später zum Zwecke des sexuellen Missbrauchs zu treffen.

22.04.2010

"Ein zunehmend an Bedeutung gewinnendes Beispiel für gefährliche, im Vorfeld von Missbrauchshandlungen einsetzende Handlungen ist das sogenannte 'Grooming'. Angesichts der wachsenden Bedeutung des 'Grooming' bin ich für eine Prüfung unter Einbeziehung der Expertinnen und Experten des Jugendschutzes, ob die gegenwärtigen strafrechtlichen Regelungen zum 'Grooming' ausreichend sind oder ob sich hier der Bedarf für eine Gesetzesänderung ergibt."

Die Aufklärung der Schülerinnen und Schüler und ihrer Eltern über die Gefahren beim Chatten sei für die Verhinderung des „Grooming“ von maßgeblicher Bedeutung. In Rheinland-Pfalz leiste hier beispielsweise das Projekt „Schulen in Rheinland-Pfalz sicher im Netz“ einen wichtigen Beitrag, erläuterte Bamberger.

Die effektive und erfolgreiche strafrechtliche Verfolgung begangener pädokrimineller Straftaten und die Verhinderung der künftigen Begehung solcher Taten sei eine der größten und wichtigsten Herausforderungen. "Der Schutz der Kinder als die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft ist eine Kernaufgabe des Staates. Gerade bei der Verfolgung so schwerer, die Bevölkerung aufwühlender Straftaten wie der des sexuellen Missbrauchs von Kindern und der Kinderpornographie muss sich der Rechtsstaat daher in besonderer Weise erweisen, so der Minister.

Quelle: Ministerium der Justiz des Landes Rheinland-Pfalz

ik

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