Kinder- und Jugendschutz

Aus für Web-Sperren: naiin sieht "schwere Niederlage" für politischen Aktionismus

Die gemeinnützige Nichtregierungsorganisation "no abuse in internet" (naiin) hat den Entschluss des schwarz-gelben Koalitionsausschusses begrüßt, das Zugangserschwerungsgesetz aufzuheben.

07.04.2011

Der 2. Vorsitzende von naiin, Rene Zoch, sagte, die Vernunft habe sich durchgesetzt und der politische Aktionismus eine schwere Niederlage erlitten. Im Kampf gegen Kinderpornografie seien wirksame Maßnahmen gefragt und keine Placebos.

Zoch erläuterte, dass Web-Sperren weder der Strafverfolgung noch dem Opferschutz dienten. "Viel mehr stellen sie eine Bankrott-Erklärung vor der Flut an den zweifellos abscheulichen Inhalten im Internet dar, die es zu löschen gilt. Dass das Löschen von kinderpornografischen Inhalten meist binnen kürzester Zeit gelingt, haben viele Organisationen – darunter auch naiin – in der Vergangenheit unzählige Male unter Beweis gestellt", sagte Zoch.

Bereits seit Inkrafttreten des Zugangserschwerungsgesetzes am 23. Februar 2010 hatte sich naiin für dessen Aufhebung ausgesprochen. Erst vor wenigen Wochen hatte die Organisation, die bereits seit über zehn Jahren im Kampf gegen Kinderpornografie im Internet engagiert ist, die Parteien im Deutschen Bundestag nochmals dazu aufgerufen, das Gesetz aufzuheben.

Quelle: naiin - no abuse in internet e.V.

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