Kinder- und Jugendschutz

Alkoholmissbrauch: Neue DAK-Studie zeigt Handlungsbedarf beim Thema Alkoholwerbung

Je mehr Alkoholwerbung Jugendliche schauen, desto mehr Alkohol trinken sie. Diese einfache Formel wird durch eine neue Längsschnittstudie der DAK belegt.

06.04.2011

Im Auftrag der Kasse hat das IFT-Nord den Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Werbung genau untersucht und dafür 2.130 Schüler im Alter zwischen zehn und 17 Jahren befragt.

Nach den aktuellen Ergebnissen entwickeln Jugendliche mit hohem Kontakt zu Alkoholwerbung sehr viel häufiger positive Einstellungen gegenüber Alkohol. Und mehr noch: 45 Prozent der Jugendlichen mit hohem Kontakt zu Alkoholwerbung begannen in der Folge erstmals Alkohol zu trinken, im Vergleich zu lediglich 18 Prozent der Jugendlichen, die selten Kontakt zu Alkoholwerbung hatten. 

Konsequenzen wurden nicht gezogen

„Diese alarmierenden Ergebnisse untermauern unsere Eingangserhebung, die wir bereits 2009 vorgestellt haben“, sagt Dr. Cornelius Erbe, Leiter des DAK-Geschäftsbereiches Produktmanagement, und fordert jetzt konsequenteres Handeln von allen Beteiligten. „Die gezielte Ansprache Jugendlicher über Alkoholwerbung muss durch den Deutschen Werberat wirksamer unterbunden werden.“

Endstation Krankenhaus

Denn die Fakten sind alarmierend: Komasaufen und Krankenhauseinweisungen treffen immer mehr Jugendliche. So landeten beispielsweise 2009 insgesamt 26.400 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus – ein neuer Höchststand. Die jüngsten von ihnen waren gerade einmal zwölf Jahre alt 

„Aktion Glasklar“ – Aufklärung als ein Baustein

Die DAK spricht Jugendliche deshalb effektiv zum Thema Alkohol an – mit der bundesweiten Kampagne „Aktion Glasklar“. Jugendliche lernen dabei Wichtiges über Alkohol und die Folgen von Missbrauch. Mehr als 20.000 Jugendliche haben seit dem Start im Jahr 2004 an dem „Aktion Glasklar“-Quiz teilgenommen.

Eltern können sich mit Hilfe spezieller Materialien informieren. Lehrkräften und allen, die Kontakt zu Jugendlichen haben, stehen umfangreiche Unterlagen für Unterricht und Jugendarbeit zur Verfügung. Infos zur Kampagne gibt es im Internet unter www.aktionglasklar.de oder in jedem DAK-Servicezentrum.

Quelle: DAK 

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