Kinder- und Jugendschutz
Aktiver gegen Essstörungen: Hamburgs Gesundheitsbehörde fördert neues Beratungsangebot für Jugendliche
Problematisches Essverhalten ist bei Jugendlichen nicht ungewöhnlich. Um einer echten Fehlentwicklung frühzeitig entgegen zu wirken und damit eine mögliche Erkrankung an einer Essstörung zu verhindern, wurde heute mit Unterstützung der Hamurger Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz (BSG) ein spezielles Beratungsangebot für betroffene Mädchen und Jungen bei Brücke e.V. gestartet.
01.11.2010
Neben der Beratung in Wandsbek und Altona wird es auch Aufgabe des Vereins sein, Beratungsangebote über das Stadtgebiet verteilt zu organisieren und durchzuführen. Dies soll es den Jugendlichen ermöglichen, wohnortnah Hilfe zu finden und in Anspruch nehmen zu können. Ergänzt wird die Beratung der Jugendlichen durch Informationen und Beratung für Angehörige und Fachkräfte aus ihrem Umfeld.
„Durch dieses Angebotspaket wollen wir es den Betroffenen auf einfache Weise ermöglichen, Ansprechpartner und Unterstützung zu bekommen, den Weg in das vorhandene Hilfesystem zu finden und ihre Probleme möglichst schnell in den Griff zu kriegen“, so Gesundheitssenator Dietrich Wersich. „Frühzeitige Hilfe kann mit dazu beitragen, dass sich eine Essstörung nicht dauerhaft verfestigt. Auf diese Weise wollen wir einen eventuellen langen Leidensweg für Betroffene und Angehörige verhindern.“
Durch das neue Angebot werden, wie im Regierungsprogramm vereinbart, die Beratungsmöglichkeiten für Minderjährige mit Essstörungen ausgeweitet. Zur Finanzierung durch die BSG sind ab 2011 jährlich 100.000 Euro im Haushalt eingeplant. Der seit vielen Jahren im Hamburger Hilfesystem tätige gemeinnützige Verein „Die Brücke e.V.“ wird die Aufgaben übernehmen und die Umsetzung durch ein flächendeckendes Beratungsangebot für Jugendliche sowie durch Netzwerkmanagement und Äffentlichkeitsarbeit sicherstellen. Die Beratung wird - kostenfrei und anonym - telefonisch, per E-Mail oder persönlich vor Ort an zunächst zwei Stellen in Wandsbek und Altona möglich sein. In den kommenden Monaten wird die Beratung ausgeweitet. Weitere Informationen dazu stehen im Internet unter www.bruecke-online.de zur Verfügung.
Herausgeber: Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg - Landesjugendamt
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