Kinder- und Jugendschutz

Aktionstag Glücksspielsucht 2018: Präventions- und Unterstützungsangebote

Rund 40 Prozent der 16- bis 70-Jährigen gaben in einer Befragung an, im vergangenen Jahr Glücksspiele gespielt zu haben. Insbesondere unter jungen Menschen im Alter von 21 bis 25 Jahren ist problematisches Glücksspiel verbreitet. Zum bundesweiten Aktionstag Glücksspielsucht am 26. September 2018 weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf die Risiken hin und bietet Unterstützung.

26.09.2018

Rund 40 Prozent der 16- bis 70-Jährigen geben an, im vergangenen Jahr Glücksspiele gespielt zu haben. Rund eine halbe Million Menschen dieser Altersgruppe haben ein problematisches oder pathologisches Spielverhalten, insbesondere unter jungen Menschen zwischen 21 und 25 Jahren. Ein überdurchschnittlich hohes Risiko, eine Suchtproblematik infolge ihres Glücksspielverhaltens zu entwickeln, haben 18- bis 25-jährige Männer mit niedrigerem Bildungsgrad und Migrationshintergrund, so aktuelle Studiendaten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Jugendliche für Suchtrisiken sensibilisieren

Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, sagt: „In der Prävention ist es uns ein zentrales Anliegen, bereits Jugendliche für die Suchtrisiken, die von Glücksspielen ausgehen können, zu sensibilisieren. Für mehr als 15 Prozent der 16- und 17-Jährigen in Deutschland gehört Glücksspiel zu ihren Freizeitbeschäftigungen. Das sehen wir mit großer Sorge, zumal Jugendlichen dieser Altersgruppe die Teilnahme an Glücksspielen gesetzlich untersagt ist. Glücksspielsucht ist für Betroffene und deren Angehörige mit schwerwiegenden Folgen verbunden. Deshalb unterstützen wir im Rahmen der Kampagne zur Glücksspielsuchtprävention ‚Check dein Spiel‘ die vielfältigen Informations- und Beratungsangebote auf Länder- und kommunaler Ebene.“

Selbsttest und Unterstützungsangebote

Bestandteil der BZgA-Kampagne „Check Dein Spiel“ ist unter anderem das Internetportal www.check-dein-spiel.de. Hier finden Interessierte einen Online-Selbsttest zur Überprüfung der Risiken des eigenen Spielverhaltens und ein qualitätsgesichertes Online-Verhaltensänderungsprogramm, mit dem das Spielverhalten reguliert werden kann. Ergänzend hält die Kampagne Broschüren und Faltblätter zum Thema Glücksspielsuchtprävention in verschiedenen Sprachen vor.

Unter der kostenfreien Rufnummer 0800 1 37 27 00 bietet die BZgA auch eine persönliche Telefonberatung zur Glücksspielsucht an. Hier können Betroffene, aber auch ihre Angehörigen und Freunde von qualifizierten Beraterinnen und Beratern anonym Unterstützung erhalten.

Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vom 20.09.2018

Back to Top