Kinder- und Jugendarbeit

Zivilgesellschaft stärken und mit Kultureller Bildung einen Beitrag für eine starke Demokratie leisten

Die Fachstrukturen der Kulturellen Bildung appellieren an die Bundespolitik: Um der gesellschaftlichen Spaltung entgegenzuwirken, müssen die Rechte junger Menschen auf Bildung, Beteiligung und gesellschaftliche Mitwirkung umfassend umgesetzt werden. Orte der Kulturellen Bildung müssen als Orte demokratischer Aushandlung und gesellschaftlicher Verständigung über gemeinsame Werte gestärkt werden.

12.12.2017

Die Mitglieder der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ) bekennen sich deutlich zum Leitziel einer inklusiven Gesellschaft.

Für eine diversitätsbewusste Praxis Kultureller Bildung

„Deshalb setzten wir uns mit Nachdruck für eine diversitätsbewusste Praxis Kultureller Bildung ein, die kein Kind, keine*n Jugendliche*n oder junge*n Erwachsene*n wegen eines oder mehrerer Merkmale ihrer*seiner Persönlichkeit oder aufgrund von Zuschreibungen ausschließt“, heißt es in einer Positionierung des Dachverbands für Kulturelle Bildung.

„Eine Kultur der Offenheit und Wertschätzung für unterschiedliche kulturelle, soziale oder religiöse Hintergründe, sexuelle Orientierungen und geschlechtliche Identitäten gehört zum Grundverständnis kultureller Bildungspraxis. Angesichts des Erstarkens antidemokratischer, populistischer und rassistischer Kräfte dürfen wir von unseren menschenrechtsbasierten Grundwerten nicht abrücken – im Gegenteil! Unser Appell an die künftige Bundesregierung lautet deshalb: Jetzt erst recht gilt es, die zivilgesellschaftlichen Akteure für eine inklusive kulturelle Bildungspraxis, den transkulturellen und internationalen Austausch, demokratische Lernprozesse und freiwilliges Engagement zu stärken. Nutzen Sie das bundesweite Flächennetzwerk der kulturellen Kinder- und Jugendbildung – stärken Sie zivilgesellschaftlichen Strukturen!“, sagte der BKJ-Vorsitzende Prof. Dr. Gerd Taube.

Im Sinne ihres verbandlichen, zivilgesellschaftlichen Auftrags für kulturelle und demokratische Teilhabe von Kindern und Jugendlichen und ihren Familien sehen sich die 56 Mitgliedsorganisationen der BKJ in der Verantwortung, sich mit den Gründen für den Vertrauensverlust vieler – insbesondere junger – Menschen in die politische Kultur und in demokratische Prozesse auseinanderzusetzen: „Viele der Erschütterungen, die wir derzeit erleben, haben einen Ursprung in kulturellen Verunsicherungen und Wertekonflikten. Orte der Kulturellen Bildung bieten wichtige Gelegenheiten der Orientierung und des Austauschs über zentrale und geteilte Werte – es sind Orte, an denen Konfliktfähigkeit eingeübt werden kann. Eine Gesellschaft der Vielfalt in einer globalisierten Welt mit ihren Unwuchten und Verflechtungen braucht Narrative der Zuversicht, des Gestalten-Könnens und der Verankerung universeller Menschenrechte.“

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Positionierung der Fachorganisationen Kultureller Bildung nach der Bundestagswahl 2017 (6. Dezember 2017): DIVERSITÄT ANERKENNEN – INKLUSION UMSETZEN – ZUSAMMENHALT STÄRKEN
In kulturelle Kinder- und Jugendbildung investieren – Grundlagen für Demokratie und Chancengerechtigkeit stärken! (PDF, 109 KB)

Quelle: Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ) vom 11.12.2017

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