LVR Landesjugendamt
Wissen, was wirkt – Kommunale Präventionsketten gegen Kinderarmut
Die Arbeitshilfe des Landesjugendamtes Rheinland soll Jugendämter und Fachkräfte unterstützen, die ihre Angebote und Präventionsketten gegen Folgen von Kinderarmut systematisch und wirkungsorientiert beobachten wollen. Die Autorinnen stellen dafür zentrale Ergebnisse aus einem Praxisentwicklungsprojekt sowie Anregungen und Hinweise zur Konzepterstellung von Wirkungsanalysen vor.
09.03.2022
Präventionsketten bündeln eine Vielzahl von Unterstützungs- und Bildungsangeboten für Kinder, Jugendliche und Familien: Beginnend mit den Frühen Hilfen und Kindertagesstätten bis hin zum Übergang in Ausbildung, Studium, Beruf und ein selbstbestimmtes Leben. Ziel ist es, durch passgenaue Hilfen und Angebote, Teilhabe zu stärken, gelingendes Aufwachsen zu ermöglichen und Folgen von Armut entgegenzuwirken. Das Landesjugendamt im Landschaftsverband Rheinland hat sich mit dem Praxisentwicklungsprojekt „Monitoring kommunaler Präventionsketten“ und drei Jugendämtern aus dem Rheinland auf den Weg gemacht, ein wirkungsorientiertes Monitoring von Präventionsketten zu erproben, das Hinweise liefern kann, ob die Ziele der Präventionskette erreicht werden.
Fokussiert beobachten mit Strategie und Wirkungslogik
Wie wirksam sind die einzelnen Maßnahmen der Präventionskette und wie kann gelingende Teilhabe sichtbar gemacht werden? In welchen Sozialräumen ist der Bedarf an Angeboten besonders hoch und welche Angebote entsprechen dabei den Bedarfen der Adressatinnen und Adressate? Präventionsketten in ihrer Gesamtheit auf diese Fragen hin zu untersuchen ist herausfordernd und bedarf einer planvollen Konzeption. Das Entwickeln einer Wirkungslogik hat sich hier als zentraler Bestandteil gezeigt, um die Wirksamkeit der eigenen Angebote auswerten zu können.
Mit praxisnahen Instrumenten die eigenen Strukturen untersuchen
Bei der Entwicklung eines wirkungsorientierten Monitorings ist deutlich geworden, dass jede Präventionskette ihre ganz eigene Struktur, Angebote und Ausrichtung aufweist. Um darauf reagieren zu können, stellt die Arbeitshilfe unterschiedliche Ansätze, Methoden und Konzepte dar, um Präventionsketten zu analysieren. Sinnvoll zeigt sich dementsprechend vor allem eine multiperspektivische Herangehensweise, die unterschiedliche Methoden der quantitativen und qualitativen Datenerhebung miteinander kombiniert.
Die Arbeitshilfe (PDF 3,3 MB) steht als Download zur Verfügung. Die Autorinnen der Handreichung sind Christina Muscutt und Sandra Rostock. Herausgeber der Publikation ist das LVR-Landesjugendamt des Landschaftsverbandes Rheinland.
Quelle: LVR-Landesjugendamt des Landschaftsverbandes Rheinland
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