Kinder- und Jugendarbeit

Vereinbarung zur Gründung eines Deutsch-Israelischen Jugendwerkes

Bei einem Treffen in Jerusalem haben sich Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey und der israelische Erziehungsminister, Naftali Bennet, auf die Gründung eines Deutsch-Israelischen Jugendwerkes verständigt. Junge Menschen aus Israel und Deutschland sollen sich besser kennenlernen, Verständnis füreinander entwickeln und Freundschaften knüpfen. Dafür soll das Jugendwerk die nötigen Strukturen bieten, sagte Bundesjugendministerin Giffey anlässlich der Gespräche.

05.10.2018

Geschichte ist Auftrag für die Zukunft 

Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey: „Die Verbindung zwischen Israel und Deutschland hat eine besondere Qualität. Wir haben uns auf die Gründung eines Deutsch-Israelischen Jugendwerkes verständigt, weil wir überzeugt sind, dass die Geschichte auch Auftrag für die Zukunft ist. Mehr als ein halbes Jahrhundert nach dem Holocaust wollen wir die Grundlage dafür schaffen, Wissen von Generation zu Generation weiterzugeben. Es ist wichtig, dass junge Menschen in Deutschland und in Israel ein gemeinsames, realistisches Bild über die Vergangenheit und die Gegenwart entwickeln. Nur so wird es möglich sein, gemeinsam die Zukunft zu gestalten. Junge Menschen aus Israel und Deutschland sollen sich besser kennenlernen, Verständnis füreinander entwickeln, Freundschaften knüpfen. Dafür soll das Jugendwerk die nötigen Strukturen bieten.“ 

Deutsch-Israelischen Regierungskonsultationen

Die Gespräche fanden im Rahmen der „Deutsch-Israelischen Regierungskonsultationen“ statt. In der „Gemeinsamen Erklärung der Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland und des Ministerpräsidenten des Staates Israel“ heißt es wörtlich: „Die Regierungen haben auf dem Gebiet des Jugendaustauschs, als einem wichtigen und wirksamen Element des gegenseitigen Kennenlernens, zusammengearbeitet und sich auf das Ziel verständigt, ein deutsch-israelisches Jugendwerk zu schaffen.“

Das Ziel der Bundesregierung, den Jugendaustausch zwischen Deutschland und Israel auszubauen und dazu ein Jugendwerk zu gründen wird auch durch den Deutschen Bundestag (DS 19/444) mit einem Beschluss vom 17.01.2018 unterstützt. Eine Vielzahl von Akteuren in beiden Ländern sichert seit vielen Jahren mit großem Engagement und mit großer Ausdauer die Kontinuität des Austausches. Dieses Engagement wollen wir künftig verstärkt unterstützen. 

Hintergrund 

Nach Informationen des Bundesjugendministeriums wächst der deutsch-israelische Austausch. Im Jahr 2017 fanden rund 260 Austauschprogramme mit rund 7000 Teilnehmenden in beiden Ländern statt. Ein Drittel der Programme richtete sich an (junge) Fachkräfte zu Themen der Kinder- und Jugendhilfe.  

Weitere Informationen zum deutsch-israelischen Jugendaustausch stehen bei ConAct - Koordinierungszentrum deutsch-israelischer Jugendaustausch zur Verfügung. 

Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 04.10.2018

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