Kinder- und Jugendarbeit

"Uns geht die Luft nicht aus!" - Kampf gegen Kinderarbeit weiter vorantreiben

Bundesweit haben Jugendliche ein Zeichen gegen ausbeuterische Kinderarbeit gesetzt und sich mit einem Luftballon-Foto an der politischen Mitmachaktion "Uns geht die Luft nicht aus!" beteiligt. Eine Collage aller eingegangenen Fotos haben zehn Jugendliche zum Welttag gegen Kinderarbeit an Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) übergeben.

13.06.2016

"Ausbeuterische Kinderarbeit hat verheerende Auswirkungen, denn sie beeinträchtigt ganze Lebensläufe und vermindert Bildungs- und Lebenschancen drastisch“, sagte die Bundesministerin für Arbeit und Soziales bei der Übergabe. "Das darf niemanden kalt lassen." Ihr Ministerium vertritt bei der nächsten Weltkonferenz der Internationalen Arbeitsorganisationen (ILO) gegen Kinderarbeit die Bundesrepublik. "Mein Ministerium wird dort den Kampf gegen Kinderarbeit weiter vorantreiben."

Kinder und Jugendliche beteiligen und Kinderarbeit wirkungsvoll bekämpfen 

Die Teilnehmenden der Mitmachaktion wollen erreichen, dass 2017 bei der Weltkonferenz der ILO gegen Kinderarbeit in Argentinien die arbeitenden Kinder und Jugendlichen beteiligt werden und dass ausbeuterische Kinderarbeit wirkungsvoller bekämpft wird. Mit dem Slogan der Aktion „Uns geht die Luft nicht aus!“ weisen sie darauf hin, dass trotz einiger Erfolge, das Engagement der ILO weitergehen muss. Dabei gilt es auch, das zu niedrige Einkommen der Eltern als Hauptursache für Kinderarbeit in den Blick zu nehmen.

"Ich finde es ungerecht, dass die Kinder darunter leiden müssen. Dabei wäre es einfach, mehr Geld zu zahlen, damit es für die Familien reicht, wie im Fairen Handel", erläuterte die 16-Jährige Stine Ramsl die Forderung. Gemeinsam mit anderen Jugendlichen der Pfarrei St. Maria – St. Vicelin aus Neumünster zieht sie mit einem umgebauten Erdbeerwagen zu den Festivals in ihrer Umgebung und bietet fair-gehandelte Snacks an.

Politische Mitmachaktion für 5.000 Jugendliche

"Ich freue mich über das Engagement der jungen Leute für Kinder und Jugendliche in der ganzen Welt. Wenn so viele mitmachen, dann zeigt das Wirkung - und es achten noch mehr Menschen darauf, wie die Dinge, die sie kaufen, hergestellt werden", sagte Nahles.

Jugendliche waren bei der Aktion aufgerufen, sich mit dem Aktionsluftballon zu fotografieren und das Foto in den sozialen Netzwerken mit dem Hashtag „#jugendhandeltfair“ zu teilen. Dies haben sie ganz unterschiedlich gemacht: Bei Pfadfindertreffen, als Schulprojekt oder auf der Ferienfreizeit. "Wir gehen davon aus, dass sich rund 5.000 Jugendliche an der politischen Mitmachaktion beteiligt haben", freute sich die Koordinatorin Meike Beermann.

Hintergrund 

Träger der politischen Mitmachaktion sind die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Brot für die Welt, das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" sowie MISEREOR. Pressekontakt: Meike Beermann, Projektkoordinatorin, fairtrade@bdkj.de, 0173/ 5801228 Hinweis an die Redaktionen: Bilder der Übergabe werden im Laufe des Tages im Pressedownload unter www.bdkj.de/presse <link>eingestellt.

Quelle: Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej) und Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) vom 09.06.2016

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