Kinder- und Jugendarbeit

Überparteiliches Netzwerk in Mecklenburg-Vorpommern sucht Wege aus der Kinder- und Jugendarmut

Die Möglichkeit auf einen kostenlosen Kita-Platz für jedes Kind, Teilnahme am gesellschaftlichen Leben für alle, gerechtere Bildungs- und Ausbildungsbedingungen, bessere Wohnbedingungen für armutsgefährdete Familien – das sind nur einige Forderungen der Kinder- und Jugendarmutskonferenz. Mit einem Treffen am 22.10.16 will das überparteiliche Netzwerk gegen Kinderarmut in Mecklenburg-Vorpommern Wege aus der Kinder- und Jugendarmut finden.

20.10.2016

Die Situation in MV ist alarmierend: Nach neusten Studien leben mehr als 26 Prozent der Kinder- und Jugendlichen in armen oder armutsgefährdeten Familiensituationen. So sind diese Kinder von gesellschaftlicher Teilhabe oft ausgeschlossen, haben geringere Bildungs- und Entwicklungschancen und sind häufiger krank. Betroffen sind vor allem finanzschwache Familien, überschuldete Elternhäuser und insbesondere Alleinerziehende. „Jedes vierte Kind in Mecklenburg-Vorpommern lebt in Kinderarmut. Jedes dieser Kinder ist eines zu viel. Deshalb müssen wir Kinderarmut weiter bekämpfen“, so Jacqueline Bernhardt, Sprecherin des Netzwerkes.

Daran will das Netzwerk gemeinsam mit anderen Teilnehmern arbeiten: Auf der Konferenz geht es zum einen um die aktuelle Situation und Probleme sowie politische Rahmenbedingungen. Zudem wollen die Initiatoren Hilfestellungen für Betroffene geben sowie Lösungen und konkrete Handlungsschritte verabreden. Das Netzwerk fordert zum Beispiel SPD und CDU im Land auf, der Bekämpfung von Kinderarmut eine besondere Bedeutung zukommen zu lassen.

Anlässlich der Kinder- und Jugendarmutskonferenz ist der Landesverband der Arbeiterwohlfahrt dem Netzwerk gegen Kinderarmut Mecklenburg-Vorpommern beigetreten.

"Wir fordern, dass insbesondere auch Kinder-und Jugendarmut zum politischen Thema regelmäßiger Berichterstattung der Landesregierung wird", sagte AWO-Landesvorsitzender Rudolf Borchert. In die gemeinsame Arbeit will der Sozialverband insbesondere seine langjährigen Erfahrungen und Kompetenzen im Fachgebiet der Kinder- und Jugendhilfe einbringen. "Die AWO möchte gemeinsam mit den Partnern im Netzwerk möglichst viele Menschen für das Problem der Kinderarmut sensibilisieren, denn je weiter die Verarmung und Ausgrenzung von Kindern und ihren Familien voranschreitet, umso stärker sind der soziale Zusammenhalt und letztlich auch die Demokratie gefährdet", so Borchert.

Über das Netzwerk

Das Netzwerk versteht sich als unabhängige Initiative gegen Kinder- und Jugendarmut in Mecklenburg-Vorpommern. Mitarbeiten können alle, die die inhaltlichen Ziele des Netzwerkes teilen. Ob Mitarbeiter_innen bei einem Träger der Kinder- und Jugendhilfe, Angestellte, Rentner oder Auszubildende – alle Menschen in MV sind eingeladen, Gesicht gegen Kinderarmut zu zeigen, damit es nicht mehr heißt: Ene mene muh und raus bist Du!

Weitere Informationen zur Konferenz und zur Anmeldung unter:  <link http: www.raus-bist-du.de external-link-new-window am will das überparteiliche netzwerk gegen kinderarmut in>www.raus-bist-du.de. Die Teilnahme ist kostenlos.

Quelle: Landesrugendring Mecklenburg-Vorpommern vom 19.10.2016

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