Kinder- und Jugendarbeit

Spielplatz, Schilfkläranlage und ein Steg: ewoca3 präsentiert seine Arbeit im Landtag NRW

ewoca3, ein einzigartiges Förderprogramm für internationale Jugendarbeit in Nordrhein-Westfalen, ist bis zum 16. April 2010 Thema einer Ausstellung im Düsseldorfer Landtag.

25.03.2010

Landtagspräsidentin Regina van Dinther sagte bei der Eröffnung der Ausstellung am Mittwoch vor Landtagsabgeordneten und geladenen Gästen: „Ich finde die Idee des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks und der Stiftung Mercator großartig, Jugendeinrichtungen in Europa zu vernetzen und damit die interkulturelle wie soziale Kompetenz junger Menschen zu fördern.“

Rüdiger Frohn: „Internationale Jugendarbeit ist wichtiger denn je“

Auf 20 Tafeln vermittelt die Ausstellung Eindrücke von den internationalen Workcamps in Nordrhein-Westfalen und den europäischen Partnerländern im Jahr 2009. „Internationale Jugendarbeit, Völkerverständigung und Begegnungsprojekte sind wichtiger denn je“, sagte Rüdiger Frohn, Vorsitzender des Beirats der Stiftung Mercator, den Gästen. „Bei ewoca3 finden diese Begegnungen nicht in theoretischen, symbolischen Seminaren, sondern im praktischen und handfesten gemeinsamen Tun statt. Jugendliche erleben das geeinte Europa wirklich „spürbar“ und entwickeln ein neues europäisches Wir-Gefühl.“ 

13 Jugendeinrichtungen aus Nordrhein-Westfalen hatten 2009 zum ersten Mal an dem auf drei Jahre angelegten Förderprogramm teilgenommen, das die Stiftung Mercator mit 1,75 Millionen Euro fördert und das IBB in Dortmund durchführt. Jede Einrichtung knüpfte Kontakte zu je zwei Partnerländern in Europa. In drei aufeinander folgenden Jahren besuchen sich Jugendliche im Alter von 16 bis 23 Jahren aus drei verschiedenen Ländern für jeweils drei Wochen und arbeiten an ökologischen, gemeinnützigen Projekten.

Matthias Tümpel: „Wir brauchen ein Europa, das in den Herzen verankert ist“

Die Ergebnisse der 13 Workcamps, die 2009 in Russland, Belarus, Bosnien-Herzegowina und Nordrhein-Westfalen stattfanden, können sich sehen lassen: Von einem Steg für Gruppenexperimente am Wasser in Tecklenburg, über einen neuen Spielplatz am Kindererho-lungszentrum Nadeshda in Belarus bis zu einer Schilfkläranlage und einer Photovoltaikanlage in Bosnien-Herzegowina reicht das Spektrum. 2010 führen die Workcamps nach Russland, Litauen, Polen, Italien, Frankreich, Belarus und NRW. Diesmal stehen unter anderem der Bau einer Solaranlage beim Jugendhof in Hilbeck, die Anlage eines Öko-Lehrgartens in Italien und eines Umweltpfades in Frankreich auf dem Plan. Die praktische Arbeit in den Workcamps wird jeweils ergänzt durch pädagogische Elemente zur Nachhaltigkeit.  

„Wir wissen, dass die öffentlichen Kassen leer sind und dennoch wissen wir auch, dass diese Gelder für die internationale Jugendarbeit und für Projekte wie ewoca¬≥ gut angelegt sind, damit ein gemeinsames Europa von unten wachsen kann. Denn wir brauchen ein Europa, das in den Köpfen und Herzen der Bürger verankert ist“, sagte Matthias Tümpel, Vorsitzender des IBB in Dortmund. „Diese Workcamps sind ein wichtiger Beitrag, Europa lebendig werden zu lassen bei der wichtigsten Gruppe der Gesellschaft: den Jugendlichen. Sie entscheiden über das zukünftige Gesicht Europas.“

Die Wanderausstellung, die noch bis zum 16. April im Landtag zusehen ist, kann beim IBB für weitere Stationen gebucht werden. 

Mehr Informationen unter: www.ewoca.org

Quelle: Stiftung Mercator

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