Kinder- und Jugendarbeit
Sächsischer Kinderkunstpreis: Kreative Projekte von Kindern ausgezeichnet
270 Kinder präsentierten ihre Beiträge zum Wettbewerbsthema „Das ist ungerecht!“. Sechs Projekte wurden mit dem Sächsischen Kinderkunstpreis ausgezeichnet, der seit 2008 alle zwei Jahre vergeben wird. Die Auswahl trafen Kinderjurys. Mit dem Preis soll die frühe Beschäftigung mit Kunst und Kultur gefördert und kulturelle Ausdrucksformen von Kindern gewürdigt werden.
29.06.2018
Mit dem Sächsischen Kinderkunstpreis in den Sparten Medien, Bildende Kunst, Theater und Tanz sind sechs Projekte von Kindern aus Großpostwitz, Freiberg, Leipzig, Flöha, Machern und Plauen ausgezeichnet worden. Den Publikumspreis erhielt die Gruppe die „SiTa's“ Hort am Rosengarten, Delitzsch. Der Sonderpreis der Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (LKJ) Sachsen e.V. für eine besonders beeindruckende Gruppenleistung und Umsetzung des Themas ging ebenfalls an die „SiTa's“ vom Hort am Rosengarten in Delitzsch. Die Preisträger erhielten neben einer Urkunde und Blumen den hölzernen Schwingvogel „Kiku“. Sie können sich zudem auf einen gemeinsamen Tag im Saurierpark Kleinwelka freuen.
Wettbewerbsthema „Das ist ungerecht!“
Kinderjurys haben anhand von selbstbestimmten Kriterien die Preisträger ausgewählt. Dabei wurden sie von Fachbetreuern unterstützt. Das Thema des Wettbewerbs „Das ist ungerecht!“ haben die Kinder mit großer Ernsthaftigkeit umgesetzt, das zeigten Titel wie „Wir sind alle Kinder dieser Welt“ oder „Erwachsene dürfen so oft bestimmen“ aber auch „Tiere gehören in die Natur, nicht ins Labor oder „Soll Schule Spaß machen?“.
Der 6. Wettbewerb um den Sächsischen Kinderkunstpreis 2018 ist eine Veranstaltung der Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen e.V. in Kooperation mit dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus. Schirmherr ist Kultusminister Christian Piwarz. Der Freiberger Lions Club hat die Veranstaltung finanziell unterstützt.
Preisträger/-innen und Begründungen der Kinderjurys
Bereich Medien
Sophie Barthel: „Soll Schule Spaß machen“
Die Entscheidung fiel uns nicht leicht, da es zwei Beiträge mit derselben Punktzahl gab. Trotzdem haben wir einen Gewinner ermittelt. Dieser Gewinnerbeitrag war: Gut gesprochen, wurde perfekt zum Thema erstellt, die Qualität war sehr gut und wurde von uns mit voller Punktzahl bewertet, er wurde selbst von den Kindern erarbeitet und es wurde ein guter und passender Beitrag vorgestellt.
Bereich Bildende Kunst
Karla Steinberg, Freiberg „Der schlaue Vampir“
„Der schlaue Vampir“ hat uns besonders in den Kriterien: Bezug zum gestellten Thema, Originalität/Individualität und im Bereich Umsetzung/Technik überzeugt. Die besondere Mischung aus Text- und Bildgestaltung, aber auch die gezielt gesetzte Einfachheit der künstlerischen Mittel führte zu einer klaren Favoritenstellung.
Elisabeth R., Flöha „Die unfaire Note“
„Die unfaire Note“ beeindruckte uns ganz besonders im Bereich der Maltechnik. Der Comic verdeutlicht hervorragend die vorgegebene Thematik und besticht durch seine ausgefeilte Story.
Marlene Ulrich, Leipzig „o.T.“
Das Bild besticht durch seine klare und einfache, aber dennoch starke Bildaussage, die das Hauptthema genau widerspiegelt. Im Bereich Maltechnik und Malgrund besticht es durch seine Klarheit.
Bereich Tanz
Tanzklasse 3 der Musikschule Muldental „Theodor Uhlig“, „Der letzte Zug“
Die Tanzklasse 3 der Musikschule „Theodor Uhlig“ hat die Jury mit ihrem Beitrag „Der letzte Zug“ überzeugt, weil sie das Thema „Das ist ungerecht!“ am besten, sehr ausdrucksstark und sehr vielfältig umgesetzt hat. Die Musik hat den Tanz sehr gut unterstrichen. Die Formationen der Körper im Raum waren stark und effektvoll. Die Kostüme und Requisiten haben die Jury in eine andere Welt entführt. Der Tanz hat uns in allen Bewertungskriterien – Tanztechnik, Themenbezug, Musikalität, Kostüm, Choreographie und Kreativität - überzeugt.
Bereich Theater
Theaterkinderclub 7+ des Theaters Plauen-Zwickau, „Animal revolution – Wir kehren zurück“
Die Kriterien der Theaterjury waren: Kreativität, Umsetzung, Verständlichkeit, schauspielerische Leistung und Themenbezug. Bei jedem Kriterium konnten 1 bis 10 Punkte vergeben werden. Das Preisträgerstück erreichte bei fast allen Kriterien die volle mögliche Punktzahl. „Animal revolution“ war toll gespielt, sehr unterhaltsam und gleichzeitig thematisch passend und stark.
Sonderpreis der LKJ Sachsen e.V.
Der Sonderpreis wird verliehen für eine besondere Gruppenleistung und geht an die Theatergruppe „SITa’s“ vom Hort am Rosengarten Delitzsch für den Beitrag „Wir sind alle Kinder dieser Welt“. Die Gruppe überzeugte uns durch eine starke gemeinschaftliche Gruppenleistung, die sich durch eine überzeugende und kraftvolle Bühnenpräsenz in Sprache, Spiel und Gesang und eine ebensolche Botschaft auszeichnet.
Die Botschaft „Wehrt euch gegen Ungerechtigkeit!“ war eine wunderbare Einleitung in den Tag. Nicht nur an sich allein denken, sondern an alle Kinder dieser Welt, denen es nicht gut geht, weil sie keine Schule besuchen dürfen, arbeiten und z.T. auf der Straße leben müssen, war die Aufforderung, mit der uns die SITa’s heute in den Tag geleitet und zugleich Mut gemacht haben.
Hintergrund
Seit 2008 veranstaltet die Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (LKJ) Sachsen e.V. aller zwei Jahre den Wettbewerb um den Sächsischen Kinderkunstpreis. Seit 2012 wird er in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus durchgeführt. Ziel des seit Jahren erfolgreichen landesweiten Kinderkunstpreises ist es, einen Höhepunkt für Kinder im Grundschulalter schaffen, die frühe Beschäftigung mit Kunst und Kultur zu fördern und kulturelle Ausdrucksformen von Kindern zu würdigen. Beim Kinderkunstpreis können die Teilnehmer ihre Ideen verwirklichen – von der Malerei über Zirkus, Tanz und Theater bis zur Fotografie und Musik. Der Wettbewerb soll kreativ-künstlerisch arbeitenden Kindern ein Podium bieten und sie damit zum weiteren kreativen Tun ermutigen.
Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Kultus vom 19.06.2018
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