Kinder- und Jugendarbeit
Saarland: Engagierte aus Migrantenorganisationen wurden zu Jugendleiter(inne)n qualifiziert
Am Montag hat der Landesjugendring Saar die Dokumentation seines Projekts JuleicaVielfalt vorgestellt. Damit gelang es der Arbeitsgemeinschaft in den vergangen zweieinhalb Jahren in drei Fortbildungsreihen 74 junge Engagierte – die meisten mit Migrationshintergrund – zu Inhaber(inne)n der Jugendleitercard (Juleica) zu qualifizieren.
16.04.2014
Die Broschüre berichtet auf 32 Seiten, wie die Projektmitarbeiter/-innen auf die Migrantenorganisationen zugegangen sind und Kontaktschwellen gesenkt werden konnten, so dass gemeinsame Schulungen mit Engagierten aus unterschiedlichsten Kulturen aus fast allen Erdteilen möglich wurden. Außerdem enthält sie Tipps zur Umsetzung für eigene Qualifizierungsangebote sowie einen „idealen Ablaufplan“ als Anregung für eigene Schulungsangebote.
„Entscheidend für den Erfolg unserer Schulungsmaßnahmen war dass wir das Interesse junger Engagierter aus den Migrantenorganisationen aufgriffen, sich an dieser Gesellschaft ganz praktisch beteiligen zu können,“ beschreibt Fabian Steinbrink vom Vorstand des Landesjugendrings Saar den Leitgedanke des Projekts. Entsprechend lag auch ein Schwerpunkt der Ausbildung bei der Frage, wie man Projektideen entwickelt, Förderungen erhält und Jugendarbeit im Stadtteil oder der Gemeinde konkret umsetzen kann. Daneben standen pädagogische Fragestellungen wie Leitungsstile, Gruppendynamik oder die Lebenswelt und Entwicklungsphasen von Heranwachsenden. Auch rechtliche Fragen zur Aufsichtspflicht und des Kinder- und Jugendschutzes wurden behandelt. Absolviert wurden zwei Wochenenden und ein Erste-Hilfe-Kurs. Steinbrink freut sich über weitere Konsequenzen von JuleicaViefalt: „Wir haben mit dem Projekt wertvolle Kontakte zu Migrantenorganisationen knüpfen können. Der Bund der Alevitischen Jugend und JunOst, der Verband der russischsprachigen Jugend in Deutschland, sind mittlerweile Mitgliedsorganisationen im Landesjugendring.“ Auch der Ditib-Landesjugendverband wolle einen Aufnahmeantrag stellen. „Damit wird der Landesjugendring Saar noch bunter. Das bereichert uns sehr“, so das Vorstandsmitglied des Landesjugendrings.
Das Projekt wurde über die Koordinierungsstelle des Regionalverbands Saarbrücken im Rahmen des Bundesprogramms „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ sowie aus Landesmitteln gefördert.
Zur elektronischen Version der Broschüre geht es hier.
Quelle: Landesjugendring Saar vom 14.04.2014
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