Kinder- und Jugendarbeit
„Run in my shoes“: NRW unterstützt Essener Modellprojekt gegen Antisemitismus
Wie können Schulen und Jugendeinrichtungen Antisemitismus und Rassismus bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen effektiver begegnen? Mit dem Modellprojekt „Run in my shoes“, das vom Integrationsministerium Nordrhein-Westfalen gefördert wird, bietet das Kommunale Integrationszentrum Essen Workshops für junge Menschen zwischen 14 und 27 Jahren an.
18.11.2019
In Rollenspielen und Unterrichtseinheiten reflektieren Teilnehmenden ihre eigene Haltung und lernen, Antisemitismus und Rassismus entgegenzutreten. Serap Güler, Staatssekretärin für Integration, hat sich in der Alten Synagoge mit Projektteilnehmern und Fachleuten über deren Erfahrungen ausgetauscht.
„In Nordrhein-Westfalen haben Antisemitismus und Rassismus keinen Platz. Ein Angriff auf Juden in unserem Land ist ein Angriff auf uns alle. Als Landesregierung stehen wir ein für eine freiheitliche und weltoffene Gesellschaft. Mit ‚Run in my shoes‘ wollen wir die Stadt Essen im Engagement gegen Hass und Hetze unterstützen und in diesem Bereich Erfahrung in der Jugendarbeit sammeln. Denn es ist wichtig, dass schon junge Menschen gegen Hass und Hetze klar Stellung beziehen“, erklärte Staatssekretärin Serap Güler.
In Rollenspielen und Workshops, Vorurteilen begegnen
Durch das Präventionsprojekt lernen Jugendliche und junge Erwachsene, wie den unterschiedlichen Formen von Antisemitismus und Rassismus begegnet werden kann. Daneben erhalten sie unter anderem Einblicke in die Geschichte des Judentums und die Zusammenhänge zwischen den Religionen.
Fortbildungen für Fachkräfte
Zum Angebot gehören auch Fortbildungen für Lehrkräfte, die für den Umgang mit dem Thema sensibilisiert werden. Das Angebot richtet sich an alle weiterführenden Schulen und Jugendeinrichtungen in Essen. Insgesamt haben bereits 120 junge Menschen teilgenommen.
Das Integrationsministerium unterstützt das Projekt seit 2018 bis 2020 mit rund 75.000 Euro. Partner sind das Kommunale Integrationszentrum der Stadt, die Alte Synagoge, die Kommission Islam und Moschee in Essen, die Schulaufsicht und die örtliche Jugendhilfe.
Quelle: Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen vom 31.10.2019
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