Kinder- und Jugendarbeit

Potsdamer Konferenz zieht Bilanz und diskutiert Perspektiven der Bundesprogramme gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus

Wie funktionieren die Bundes- und Landesprogramme in der Praxis? Welche nachhaltigen Wirkungen lassen sich ausmachen? Welche Probleme haben sich ergeben? Diese Fragen sollen im Rahmen der zweitägigen Fachkonferenz „Toleranz fördern - Gemeinwesen stärken“ des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien (MMZ) an der Universität Potsdam diskutiert werden.

17.03.2010

Der Koordinator der Landesregierung für das Handlungskonzept „Tolerantes Brandenburg“, Bildungsstaatsekretär Burkhard Jungkamp, begrüßt die Fachkonferenz „Toleranz fördern - Gemeinwesen stärken“ des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien (MMZ) an der Universität Potsdam. Auf der Tagung in der Potsdamer Staatskanzlei beschäftigen sich Programmbeteiligte, Wissenschaftler und Experten aus Bund und Ländern am heutigen Mittwoch und am morgigen Donnerstag mit den Bundesprogrammen „VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ und „kompetent. für Demokratie - Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus“.

Der Koordinator für das „Tolerante Brandenburg“, Staatssekretär Jungkamp, verwies bei der Konferenz darauf, dass die beiden Bundesprogramme „VIELFALT TUT GUT“ und „kompetent. für Demokratie“ bei der nachhaltigen Bekämpfung rechtsextremer Aktivitäten einen bedeutsamen Beitrag leisten. „Bei beiden Bundesprogrammen wird in beispielhafter Weise staatliches, kommunales und zivilgesellschaftliches Handeln verknüpft“, so Jungkamp. „Bei diesen Programmen handelt es sich um eine gemeinsame Strategie von Bund, Ländern und Kommunen, die unbedingt fortgeführt werden sollte. Eine Weiterentwicklung muss dementsprechend konstruktiv und frühzeitig begonnen werden. Diese Fachkonferenz soll dazu einen Beitrag leisten.“ 

Prof. Dr. Julius H. Schoeps, Direktor des Moses Mendelssohn Zentrum betonte: „Bei unserer Fachkonferenz wollen Vertreter aus Wissenschaft und Praxis gemeinsam Bilanz ziehen und die Wirkung staatlicher Programme gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus erörtern. Jüngste Meldungen über das anhaltend hohe Niveau rechtsextremer Gewalttaten belegen leider erneut die Relevanz der Thematik.“ 

Auf der zweitägigen Konferenz soll die Wirkung der Programme in der Praxis genauer in den Blick genommen und über die weiteren Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten diskutiert werden:

 

  • Wie funktionieren die Bundes- und Landesprogramme in der Praxis?
  • Welche nachhaltigen Wirkungen lassen sich ausmachen?
  • Welche Probleme haben sich ergeben?
  • Welche Korrekturen oder Modifikationen sind nötig?

Die Bundesregierung hat 2007 zwei auf Dauer angelegte Förderprogramme im Kampf gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus an den Start gebracht. Während „VIELFALT TUT GUT“ präventiv angelegt ist, setzt „kompetent. für Demokratie“ auf Intervention. Für das Land Brandenburg ergänzen sich die Leitziele des Handlungskonzepts „Tolerantes Brandenburg“ der Landesregierung mit den Förderabsichten des Bundes sehr gut, so Burkhard Jungkamp. „Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Bundesprogramme sich bewährt haben, aber auch weitere Anstrengungen notwendig sind, um dauerhaft und wirksam rechtsextremistischen Kräften zu begegnen.“

Weitere Informationen zur Fachkonferenz finden sich unter: http://www.mmz-potsdam.de/index.php?ID_seite=418

Herausgeber: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg

 

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