Kinder- und Jugendarbeit

Politische Bildung: BJR und BR holen junge Menschen in die Rundfunk-Redaktion

Fake-News, Diversity, Entfremdung von klassischen Medien – junge Leute haben einen ganz anderen Blick auf Themen und Mediennutzung als ältere Zielgruppen. Deshalb haben der Bayerische Rundfunk (BR) und der Bayerische Jugendring (BJR) eine Kooperation vereinbart. Das multimediale Angebot RESPEKT richtet sich an junge Menschen zwischen 16 und 28 Jahren.

22.07.2020

Die Zielgruppe in der Redaktion

Beim multimedialen Format RESPEKT des BR nehmen Vertreterinnen und Vertreter aus der Jugendarbeit an Sitzungen der Redaktion Lernen und Wissenslab teil und gestalten Inhalte und die Umsetzung von Sendungen mit. Das multimediale Angebot zur politischen Grundbildung richtet sich vor allem an junge Menschen zwischen 16 und 28 Jahren. Mit der Kooperation sollen die Interessen, Wünsche und Vorstellungen dieser Zielgruppe noch besser berücksichtigt und umgesetzt werden.

Die Auswahl der jungen Menschen erfolgt durch den BJR. In dieser Arbeitsgemeinschaft sind Jugendverbände und Vereine aus unterschiedlichsten Bereichen vertreten, von der Katholischen Landjugendbewegung, dem Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder, dem Bund der alevitischen Jugend, der Assyrischen Jugend, heimaten e.V., Lambda e.V. bis zum JFF – Institut für Medienpädagogik.

Junge Erwachsene aus diesen Gruppen nehmen nun alle 14 Tage an den Redaktionssitzungen des BR teil und steuern so ihre Themen in der Sendungsvorbereitung und Ideen für die Umsetzung bei. In einem zweiten Treffen beteiligt sich dieselbe Gruppe an der redaktionellen Feedbackrunde zur fertigen Fernsehsendung. Wegen der Corona-Krise finden die Sitzungen derzeit per Videokonferenz statt. Erste Themen für Sendungen, die bereits besprochen wurden, sind versteckter Rassismus, der Umgang mit Stammtischparolen oder die Frage, inwieweit Sprache unser Denken und Handeln beeinflusst.

Grundrechte und Demokratie für ein junges Publikum erlebbar machen

BJR-Präsident Matthias Fack: „Junge Menschen wollen ihre Meinungen äußern und beteiligt werden. Deswegen freue ich mich, dass das gemeinsame Projekt mit dem Bayerischen Rundfunk junge Menschen aus der Jugendarbeit in den Redaktionsalltag holt und ihre Themen damit Gehör finden. In der Sendungsvorbereitung können sie eigene Ideen einbringen und lernen die Produktionsabläufe einer Fernsehproduktion kennen.“

BR-Programmdirektor Kultur Dr. Reinhard Scolik: „RESPEKT will Grundrechte und Demokratie für ein junges Publikum erlebbar machen. Mit dem gemeinsamen Projekt von BR und Bayerischem Jugendring gehen wir einen Schritt weiter und holen unsere Zielgruppe direkt in die Redaktion. Die jungen Gäste bekommen einen spannenden Einblick in redaktionelle Abläufe, die Redaktion wiederum profitiert von den persönlichen Erfahrungen und Einschätzungen der Zielgruppe.“

Weitere Informationen

Das multimediale Format RESPEKT hinterfragt Vorurteile und Klischees zu Themen wie zum Beispiel Fremdenfeindlichkeit, Homophobie oder Sexismus. Reportagen und Erklärvideos vermitteln Fakten und zeigen, was sich dagegen tun lässt. RESPEKT hat einen festen Sendeplatz auf ARD-alpha ab 6. September immer sonntags um 19.30 Uhr. Alle Sendungen stehen dauerhaft in der BR Mediathek zur Verfügung.

Quelle: Bayerischer Jugendring vom 14.07.2020

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