Kinder- und Jugendarbeit

Pfadfinden mit Behinderung: nichts Besonderes

Ein Jahr lang setzten sich die 95.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) mit dem Thema Inklusion auseinander. Dass Pfadfinden mit Behinderung nichts Besonderes ist, wurde dabei immer wieder deutlich.

03.12.2014

"Mit der Jahresaktion "nix besonderes 14+ - gemeinsam stark" haben wir einmal mehr das Thema Behindertenarbeit in den Mittelpunkt unserer Arbeit als Kinder- und Jugendverband gerückt. Dabei stand die individuelle Auseinandersetzung mit den Barrieren im Kopf, die viele von uns immer noch haben, wenn es um den Umgang mit Menschen mit Behinderungen geht, im Mittelpunkt", so Kerstin Fuchs, Bundesvorsitzende der DPSG.

Pfadfinden auch mit Behinderung möglich

In unzähligen Gruppenstunden, Leiterrunden, Gottesdiensten und Aktionstagen beschäftigten sich die 95.000 Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der DPSG mit der Frage, wie inklusiv ihr Gruppenleben sein kann oder bereits ist. Sehr oft wurde dabei deutlich: Der pfadfinderische Gedanke des gemeinsamen Erlebens und des Lernen durch Erfahrungen ist auch beim Umgang mit Menschen mit Behinderung der Richtige. Im Gruppenalltag und bei gemeinsamen Ausflügen erweist sich eine Behinderung fast immer als nix besonderes. Vielmehr bieten diese Erlebnisse die Chance, den Horizont zu erweitern und Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderung abzubauen.

Inklusion bleibt weiter Thema

Kerstin Fuchs weiter: "Mit der Jahresaktion nix besonderes 14+ - gemeinsam stark haben wir vieles geschafft und sind in der Diskussion um Inklusion in der DPSG weiter gekommen. Dabei wurde insbesondere deutlich, dass Pfadfinden mit Behinderung möglich ist. Wenn es Probleme gibt, dann liegt dies meist an den Barrieren im Kopf. Wie diese Barrieren eingerissen werden können, konnten wir in den vergangenen Monaten herausfinden. Das zeigen viele Rückmeldungen aus dem Verband, die uns erreicht haben.

Der unkomplizierte Umgang mit Menschen mit Behinderungen ist der Schlüssel zu einer gelungenen Inklusion. Leider ist dies in unserer Gesellschaft durchaus noch etwas Besonderes. Daher wollen wir uns als Pfadfinderinnen und Pfadfinder auch weiter mit dem Thema Behindertenarbeit auseinandersetzen und deutlich machen, dass Pfadfinden auch mit Behinderung möglich ist."

Begegnungscafé in Albanien

Während der Jahresaktion sammelte die DPSG auch Geld für ein Begegnungscafé in Albanien, in dem Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam arbeiten und sich treffen können. Im Kosovo-Krieg wurden dort viele Menschen körperlich versehrt und müssen nun mit den Kriegsfolgen leben. Mit dem Projekt will die DPSG die Akzeptanz von Behinderungen in der albanischen Gesellschaft fördern und eine Bewusstseinsänderung hin zur Inklusion anstoßen.

<link http: www.nixbesonderes.dpsg.de _blank external-link-new-window external link in new>Weitere Informationen zur Jahresaktion der DPSG

Quelle: Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) vom 02.12.2014

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