Kinder- und Jugendarbeit

Niedersachsen: Angebote des Förderprogramms Generation³ in der Corona-Zeit

Damit die Ideen, die von den Jugendgruppenleitungen als Alternativen für das sonstige Angebot gedacht werden, auch kurzfristig finanziell unterstützt werden können, bietet das Förderprogramm Generation³ in Niedersachsen wöchentliche Sonderantragsfristen. Außerdem bietet der Landesjugendring zusätzliche digitale Qualifizierungsangebote an.

11.05.2020

Die Jugendarbeit in Niedersachsen steht in der Corona-Zeit nicht still, sondern ist sehr aktiv. So erlebt es auch das Team im Förderprogramm Generation³ täglich, sei es durch E-Mails, Telefonkontakte, Skype-Gespräche oder auch die Teilnahme an Live-Talks auf Instagram. Und die Themen, mit denen das Förderprogramm dabei konfrontiert wird, sind vielfältig, sie gehen von der Unterstützung der jungen engagierten Menschen in ihren laufenden Projekten über die Beratung im Vorfeld einer Antragstellung für die regulären Antragsfristen wie für die Sonderantragsfristen bis hin zu Qualifizierungsangeboten im digitalen Bereich.

Sonderantragsfristen im Förderprogramm

Wie alle gesellschaftlichen Player stehen auch die jungen engagierten Menschen als ehrenamtliche Gruppenleitungen in den Jugendgruppen, -einrichtungen und -verbänden vor den Herausforderungen, die die Corona-Beschränkungen mit sich bringen. Für viele Kinder und Jugendliche sind die Jugendgruppe oder auch andere Angebote der Jugendarbeit der Austauschraum mit Gleichaltrigen, die Experimentierfläche für die eigenen Softskills, aber auch Zufluchtsort aus dem familiären Alltag und den Problemen, die es dort vielleicht gibt.

Damit die Ideen, die von den Jugendgruppenleitungen momentan als Alternativen für das sonstige Angebot gedacht werden, auch kurzfristig finanziell durch das Förderprogramm unterstützt werden können, wurden zusammen mit dem niedersächsischen Sozialministerium zum 24.03.2020 die wöchentlichen Sonderantragsfristen eingeführt. Damit kann schnell reagiert werden und nicht wie in den regulären Antragsfristen „nur“ monatlich – bei gleichen Bedingungen der Förderung. Einziger Unterschied: Das jeweilige Projekt muss einen Bezug zur derzeitigen Corona-Zeit haben. In den bisherigen fünf Antragsfristen, die immer montags enden, konnten so bereits an die 40 Projekte mit einer Gesamt-Fördersumme von rund 100.000 Euro gefördert werden. Wenn die Projektanträge förderfähig sind, erhalten die Jugendgruppen die Bescheide innerhalb einer Woche und können mit der Umsetzung loslegen. Inhaltlich erstrecken sich diese Projekte von neuen digitalen Angeboten über Kreativangebote bis hin zu Angeboten mit einem unterstützenden Blick auf Risikogruppen in der Gesellschaft.

Weitere Informationen zu den Antragsfristen, reguläre wie auch Sonderfristen, gibt es auf der Webseite www.generationhochdrei.de, ebenso wie einen Einblick über die bisher bereits über 365 geförderten Projekte, die auch als Ideenimpulse für die eigene Arbeit genutzt werden können. Die Möglichkeit der Sonderantragstellung gibt es auch weiterhin wöchentlich über das Online-Antragsformular auf der Webseite.

Unterstützung durch das Generation³-Team

Das Team im Förderprogramm steht auch in dieser Corona-Zeit allen ehren- und hauptamtlichen Multiplikator(inn)en der Jugendarbeit in Niedersachsen mit Rat und Tat zur Seite. Es beantwortet Fragen rund um die Antragstellung, unterstützt zeitlich möglichst flexibel die jungen Projektverantwortlichen, die zum überwiegenden Teil keinen Zugriff auf eine hauptamtliche Begleitung haben, insbesondere auch bei aufkommenden Herausforderungen im ursprünglich geplanten Projektverlauf und Projektablauf, denn auch viele der zuvor begonnenen Projekte müssen nun von den Jugendgruppen weiterentwickelt und umgeplant werden.

„In den letzten Wochen sind die Stärken des Förderprogramms und der beim Landesjugendring angesiedelten Programmstelle besonders deutlich geworden: Innerhalb kürzester Zeit war es möglich, Sonderantragsfristen umzusetzen, Jugendleiter/-innen werden wenn nötig auch mal in den Abendstunden und am Wochenende beraten und durch die synergetische Verknüpfung mit dem gesamten Team der LJR-Geschäftsstelle und dem Vorstand gelingt es, basisnah, unbürokratisch, kurzfristig und flexibel Jugendarbeit in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen“, so Jens Risse, der für den LJR-Vorstand im Entscheidungsgremium mitwirkt.

Zusätzliche digitale Qualifizierungsangebote

Gemeinsam mit der Referentin für digitale Medien im Landesjugendring Niedersachsen e.V. wurden zudem kurzfristig die Qualifizierungsangebote digital³ entwickelt und durchgeführt. Die Themen für diese Reihe entstehen prozesshaft. So sind die ersten beiden Veranstaltungen vor allem aus dem ermittelten Bedarf sowohl aus den Jugendverbänden als auch Jugendringen und weiteren freien Trägern der Jugendarbeit entstanden. So lag zu Beginn der Schwerpunkt auch auf den Fragen, was ist digital überhaupt möglich für Jugendarbeit und gibt es einen Überblick über Tools und Methoden, die ich als Aktive/-r in der Jugendarbeit nun alternativ nutzen kann. Ein weiterer Blick lag dann auf dem Bereich der Juleica-Ausbildung und den digitalen Möglichkeiten für diesen Bereich der Jugendarbeit. Die Qualifizierungsmodule werden mitgeschnitten, sodass sie auch nach der Veranstaltung noch zur Verfügung stehen. Informationen dazu sind unter www.ljr.de/termine und direkt auf vimeo.com/ljr zu finden. Diese Veranstaltungen finden als Online-Meeting statt und können von Multiplikator(inn)en aus allen Bereichen der Jugendarbeit genutzt werden.

Quelle: Landesjugendring Niedersachsen e.V. vom 28.04.2020

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