Kinder- und Jugendarbeit
„Neulandgewinner“: Projektförderung für kreatives Engagement in Ostdeutschland
Die Robert Bosch Stiftung unterstützt zusammen mit vier Bundesländern bis zu 20 Projekte in Ostdeutschland mit rund einer Million Euro. Engagierte Menschen, Vereine und Initiativen können sich noch bis zum 16. Februar 2020 bewerben. Ausgeschrieben ist das Förderprogramm für die Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
21.01.2020
Engagierte Menschen können sich noch bis zum 16. Februar 2020 mit ihren Projekten im ländlichen Raum Ostdeutschlands für das Programm „Neulandgewinner. Zukunft erfinden vor Ort“ der Robert Bosch Stiftung GmbH bewerben. Gesucht werden Ideen und Visionen, die das Zusammenleben in den Regionen bereichern. Bis zu 20 überzeugende Projekte in den Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen werden für die fünfte und vorerst letzte Runde des Programms ausgewählt. Neben einer finanziellen Förderung von insgesamt rund einer Million Euro werden die Macherinnen und Macher hinter den Projekten über zwei Jahre von Mentoren begleitet. Durchgeführt wird das Programm vom Thünen-Institut für Regionalentwicklung eG in Berlin.
Mehr gesellschaftlicher Zusammenhalt im ländlichen Raum
Entwickelt wurde das Förderprogramm im Jahr 2012 als Reaktion auf die sozialen, wirtschaftlichen und demografischen Veränderungen, die besonders in Regionen im Osten Deutschlands Leerstellen hinterlassen haben. Schulen, Kindergärten und Theater wurden geschlossen, das Bus- und Bahnnetz ausgedünnt, Vereine aus Mangel an Mitgliedern aufgelöst. Die „Neulandgewinner“ setzen diesen Entwicklungen etwas entgegen. Durch ihre Projekte gestalten sie die Umgebung aktiv mit und setzen sich mit kreativen Ideen für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt in ihren Dörfern oder Städten ein. Beispielswiese erwecken sie alte Schlossruinen zu neuem Leben und schaffen dort Raum für Theater, Konzerte und Ausstellungen. Sie erkunden mit Kindern die heimische Pflanzenwelt oder vermitteln in Werkstätten Wissen über altes Handwerk. Ziel ist es, das Miteinander vor Ort zu stärken.
Programm erfährt große Nachfrage und politische Unterstützung
Insgesamt haben sich seit dem Start mehr als 1.500 Initiativen für das Förderprogramm beworben. Rund 80 von ihnen wurden bisher als „Neulandgewinner“ ausgezeichnet. Indem sie sich mit Verantwortlichen aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft vernetzen, gelingt es ihnen Motor für weitere positive Entwicklungen zu sein. Sie schaffen ein Klima der Veränderung in ihren Regionen. Das ist auch bei der Politik angekommen. Seit 2016 beteiligen sich Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern direkt an der Förderung und zeichnen je eine der Initiativen als „Neulandgewinner der Länder“ aus.
Frühere Neulandgewinner gründen Verein „Neuland gewinnen“
Ehemalige Geförderte haben sich zudem Ende 2017 im Verein „Neuland gewinnen e.V.“ organisiert, um den Erfahrungsaustausch fortzusetzen und Engagierte im ländlichen Raum weiter zu unterstützen. Der Verein versteht sich als Plattform für aktive Zukunftsgestalter in ländlichen Regionen: Er will eigenverantwortliches Handeln und bürgerschaftliches Engagement in ländlichen Regionen Ostdeutschlands stärken und den Engagierten eine Stimme im gesellschaftspolitischen Diskurs geben.
Mehr Informationen zum Förderprogramm und der aktuellen Ausschreibung finden sich auf www.neulandgewinner.de.
Quelle: Robert Bosch Stiftung GmbH vom 16.01.2020
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