Kinder- und Jugendarbeit

Mobile Verkehrsschulen in Sachsen sollen Kinder für umsichtiges Verhalten sensibilisieren

In Sachsen wurden drei Fahrzeuge übergeben, die in Zukunft als mobile Verkehrsschulen genutzt werden. Diese werden von der Gebietsverkehrswacht Annaberg-Erzgebirge, der Verkehrswacht Riesa-Großenhain und der Messestadt-Verkehrswacht Leipzig für die Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für ein umsichtiges Verhalten im Straßenverkehr eingesetzt.

18.10.2018

Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller hat in der Integrativen Kindertagesstätte „Spielhaus Thekla“ in Leipzig gemeinsam mit dem Präsidenten der Landesverkehrswacht Sachsen (LVW), Andreas Nowak, drei mobile Verkehrsschulen übergeben.

„Es ist wichtig, insbesondere unsere jüngsten Verkehrsteilnehmer mit den Regeln des Straßenverkehrs vertraut zu machen. Kinder und Jugendliche können dank der mobilen Verkehrsschulen außerhalb des tatsächlichen Straßenverkehrs Verhaltensweisen sowie das Einschätzen von Geschwindigkeiten und Gefahren erlernen. Je besser unsere Kinder die Verkehrsregeln beherrschen, desto weniger wird ihnen später als Verkehrsteilnehmer passieren“, sagte Wöller.

Zwei Fahrzeuge werden als Kindergartenverkehrsschulen für die Verkehrserziehung in sächsischen Kindertagesstätten und Grundschulen eingesetzt. Das dritte Fahrzeug ist als Jugendverkehrsschule mobil sowie mit 12 Fahrrädern und Equipment für den Aufbau eines Radparcours ausgestattet. Andreas Nowak wertete die Fahrzeugübergabe als wichtiges Signal für die Bedeutung der Verkehrserziehung in Sachsen.

Der Freistaat Sachsen hat den Kauf der drei Fahrzeuge mit insgesamt rund 90.000 Euro gefördert. Jeweils 25.000 erhielten die Messestadt-Verkehrswacht Leipzig e.V. und die Gebietsverkehrswacht Annaberg-Erzgebirge e.V. Rund 40.000 Euro erhielt die Verkehrswacht Riesa-Großenhain e.V. Die drei örtlichen Verkehrswachten haben einen Eigenanteil von 22.500 Euro für die Einrichtung und Ausstattung geleistet.

Hintergrundinformationen

Die 26 örtlichen Verkehrswachten im Freistaat sind mit 24 mobilen und 38 stationären Jugendverkehrsschulen sowie mit 16 Kindergartenverkehrsschulen im Einsatz. Ohne den Gefahren des Straßenverkehrs ausgesetzt zu sein, können die Kinder damit Verkehrsregeln praktisch, realitätsnah und spielerisch erlernen. In den letzten Jahren sind Unfälle mit Kindern als Radfahrer und Fußgänger stark zurückgegangen.

Im Jahr 1995 verunglückten im Freistaat noch 3.038 Kinder bei Verkehrsunfällen, davon 1.026 als Radfahrer. Im Jahr 2017 verunglückten 1.380 Kinder, 438 davon mit dem Rad. Der Rückgang ist u.a. auf eine planmäßige Verkehrserziehung in hoher Qualität zurückzuführen. Die praktische Radfahrausbildung findet lehrplanmäßig und flächendeckend in den vierten Klassen statt.

Quelle: Sächsisches Staatsministerium des Innern vom 17.10.2018

Redaktion: Kerstin Boller

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