Kinder- und Jugendarbeit
Ministerin Schäfer: Wir setzen auf soziale Prävention auch im Sport
Familien- und Sportministerin Ute Schäfer hat anlässlich der Konferenz „Sport im Ganztag und Verein – Impulse für die kommunale Sportentwicklung“ auf die Bedeutung von Bewegung, Spiel und Sport für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen hingewiesen.
11.01.2013
„Sport stärkt die Persönlichkeitsentwicklung und die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen. Mädchen und Jungen können durch den Sport ein positives Bild von sich selbst entwickeln und soziale Kompetenzen erwerben. Wir müssen deshalb gemeinsam alles dafür tun, ihnen Zugänge zum Sport zu eröffnen. Dabei ist es notwendig, sich an den Potenzialen der Kinder und Jugendlichen zu orientieren“, erklärte Schäfer. Diese bräuchten passgenaue, auf sie zugeschnittene Sportangebote und eine qualifizierte Anleitung, damit sie mit viel Spaß dabei blieben.
An der Fachkonferenz nahmen rund 300 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Kommunen, Schulen, Sportvereinen und Verbänden teil. Ziel der Veranstaltung war es, über die Bedeutung von Bewegung, Spiel und Sport für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu diskutieren. Gleichzeitig wurden konkrete Projekte vorgestellt, die in einzelnen Kommunen mit sehr kreativen Sportangeboten für Kinder und Jugendliche werben. „Diese Projekte sind vorbildlich und nachahmenswert. Sie bereichern im Lebensraum Schule den Ganztag und machen auch deutlich, welche innovativen Wege der Kinder- und Jugendsport in den Vereinen unseres Landes gehen kann“, erklärte Schäfer.
Die Projekte zeichneten sich unter anderem dadurch aus, dass sie sich an den Potentialen der Kinder und Jugendlichen orientierten und niedrig schwellig angelegt seien. Auch arbeiteten sie mit dem organisierten Sport zusammen. Viele der Projekte nähmen auch Kinder aus sogenannten bildungsfernen Familien in den Blick.
Die Fachkonferenz greift auch das Leitthema des Modellvorhabens „Kein Kind zurücklassen!“ auf und beantwortet die Frage, welche Rolle der Sport im Rahmen der sozialen Prävention spielen kann. Im Rahmen des Modellvorhabens will das Land gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung in 18 nordrhein-westfälischen Kommunen eine vorbeugende Politik exemplarisch entwickeln und erproben. Dabei sollen Präventionsketten aufgebaut werden, die sich am Lebensweg von Kindern und Jugendlichen orientieren.
„Wir wollen in Nordrhein-Westfalen kein Kind und keinen Jugendlichen zurücklassen und setzen dabei auf soziale Prävention auch im Sport. Unser Ziel ist es, Kinder von Anfang an stark zu machen und nicht erst dann aktiv werden müssen, wenn das Kind – bildlich gesprochen – in den Brunnen gefallen ist“, erklärte Schäfer.
Sportvereine und Anbieter der Kinder- und Jugendhilfe hätten die Möglichkeiten des Sports längst erkannt. Deshalb seien Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten auch die mit Abstand am häufigsten genutzten Freizeitangebote in offenen Ganztagsschulen.
„Wir müssen die Chancen des Ganztags für die Schulen und für die Vereine optimal nutzen“, sagte Schäfer und bot den Kommunen und dem Sport Unterstützung an. Das Land fördere das große Engagement des Landessportbundes in diesem Bereich, unter anderem im Rahmen des „Paktes für den Sport“. Zudem habe es mit einem neuen Landesprogramm „Sportvereine im Ganztag“ 1.000 Sportvereine bei ihrem Engagement im Offenen Ganztag finanziell unterstützt. „Unser Ziel ist es, dass der Sport als Anbieter im Ganztag gestärkt wird. Damit wollen wir auch erreichen, dass die Interessen des organisierten Sports mit schulischen Angeboten in Einklang gebracht werden“, sagte Schäfer.
Quelle: Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen vom 11.01.2013
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