Kinder- und Jugendarbeit

Lichternetz statt Leuchtturm: Evangelische Tagungs- und Gästehäuser schließen sich zur bundesweiten Arbeitsgemeinschaft zusammen

120 Vertreterinnen und Vertreter evangelischer Tagungshäuser gründeten am Donnerstag, den 18. April 2013, die „Arbeitsgemeinschaft evangelischer Tagungs- und Gästehäuser in Deutschland“, kurz „Evangelische Häuser“. Prominenter Ort dieser Gründungsveranstaltung war der Deutsche Bundestag in Berlin.

24.04.2013

Sie sind viele und sie wollen sich in Kirche und Gesellschaft eindrücklicher Gehör verschaffen: mit einer starken, gemeinsamen Lobbyarbeit, systematischem Informationsaustausch, und passgenauen Fortbildungsangeboten. Und sie wollen ihre Unterkünfte und Programme gezielter vermarkten. Rund 700 Evangelische Häuser mit unterschiedlichen Profilen gibt es in Deutschland - getragen von Landeskirchen, Evangelischer Jugend oder kirchlichen Werken und Verbänden - und die haben etwas zu bieten.
 
Das betonte auch Prof. Dr. Richard Münchmeier, emeritierter Jugendforscher der FU Berlin, in seinem Impulsreferat zum Auftakt der Gründungsveranstaltung: „Evangelische Häuser sind ein Lichternetz, kein großer Leuchtturm. Sie können Orte sein, an denen man sich wie unter einem Schutzschirm - einem ‚Wir‘ - versammeln kann“. Prof. Münchmeier unterstrich den Vorteil von Vielfalt statt Standard in evangelischen Tagungs- und Gästehäusern. Hier könnten die Gäste Rückhalt in einer Gemeinschaft erleben und dies stehe gerade bei Jugendlichen hoch im Kurs: „Die Jugendforschung zeigt, wie wichtig diese Gemeinschaft in den Evangelischen Häusern ist, weil junge Menschen dadurch grundlegende Merkmale des Erwachsenseins erleben“.
 
Oberkirchenrat Joachim Ochel, der im Namen des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ein Grußwort überbrachte, wies auf die kraftvolle und segensreiche Tradition der Gastfreundschaft hin und schlug als Formulierung für die Präambel des Häusernetzwerkes vor: „Alle Gäste, die in evangelische Häuser kommen, sollen wie Christus aufgenommen werden.“
 
MdB Klaus Brähmig, Vorsitzender des Ausschusses für Tourismus betonte in seiner Ansprache, dass sich die Gründung der Arbeitsgemeinschaft auch positiv auf das touristische Profil des Reiselands Deutschland auswirke. Durch ihre bewusst christliche und gemeinnützige Ausrichtung würden sich evangelische Häuser von anderen Marktteilnehmern abheben und somit eindeutig auf dem Markt positionieren.
 
„Evangelische Häuser sind bekennende Häuser“, sagte MdB Gabriele Lösekrug-Möller, Vorsitzende der Evangelischen Familienerholung. Sie verwies auf die gute Tradition, in der evangelische Tagungs- und Freizeithäuser Angebote für Gruppen jeder Art und jeden Alters anbieten. „Evangelische Häuser sind Orte der Begegnung. Auch für Menschen, die nicht der Kirche angehören, aber ihre Werte schätzen würden“, so Lösekrug-Möller.
 
Mit einem gemeinsam geknüpften Netz aus bunten Bändern stellten dann alle Teilnehmer(innen) die Gründung der Arbeitsgemeinschaft symbolisch dar. Durch die ersten unterzeichneten Beitrittserklärungen wurde die Gründung auch formell vollzogen. Die Versammlung bestätigte dann den vorläufigen Leitungskreis der Arbeitsgemeinschaft, der nun bis zur ersten ordentlichen Vollversammlung im nächsten Jahr im Amt bleiben wird.

Die Arbeitsgemeinschaft Evangelischen Häuser hat ihren Sitz bei der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej). Im Internet sind die Häuser unter <link http: www.evangelische-haeuser.de _blank external-link-new-window external link in new>www.evangelische-haeuser.de erreichbar und buchbar.

Quelle: Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. vom 22.04.2013

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