Kinder- und Jugendarbeit
Landesjugendring Schleswig-Holstein will Dialog zwischen Jugend und Politik ausbauen
Vor 130 VertreterInnen aus Jugendarbeit und Politik auf dem Neujahrsempfang des Landesjugendrings am Freitag, den 14. Januar in der Räucherei in Kiel bekräftigte Alexandra Ehlers, Vorsitzende, dass der Landesjugendring auch in Zukunft seine Rolle als Mittler zwischen Jugend und Politik aktiv wahrnehmen wird. Im Rückblick auf die für die Jugendverbände schwierigen Haushaltsverhandlungen im letzten Herbst bezeichnete sie die intensive Kommunikation mit den Landtagsfraktionen als einen Schlüssel für den Erfolg, das Ausmaß der Kürzungen für die Jugendverbände auf 15 % verringert zu haben.
17.01.2011
Insgesamt betonte Ehlers, seien die Jugendverbände und der Landesjugendring gestärkt aus dieser Auseinandersetzung hervorgegangen. Auch Landtagspräsident Torsten Geerdts hob in seinem Grußwort die Notwendigkeit einer Verbesserung der Kommunikation zwischen Politik und Gesellschaft als wichtiges Ziel zur Sicherung des Zusammenhalts im Land hervor. Reinhard Boll, der neue Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein und Anke Diekmann, Projektmanagerin Jugendtourismus im Landesjugendring, präsentierten das Jugendtourismuskonzept des Landesjugendrings „Mit und ohne Handicap - Kinder- und Jugendreisen für ALLE“. Die Sparkassen hatten das Projekt aus Mitteln ihrer Lotterie, dem PS-Sparen, mit 55.000 Euro gefördert.
„Den Sparkassen ist es ein besonderes Anliegen, dass Kinder- und Jugendreisen für alle ermöglicht werden können und auf Barrierefreiheit im Jugendtourismus hingewirkt wird. Wenn Reisen von Menschen mit Handicap nach Schleswig-Holstein für die Betroffenen erleichtert werden, dann hilft das nicht nur Menschen mit Behinderung, es schafft auch ein weiteres wirtschaftliches Standbein für Jugendfreizeit- und Bildungsstätten: Eine win-win-Situation für beide Seiten, die in jeder Hinsicht unterstützenswert ist. Die Sparkassen begleiten diesen Prozess aus Überzeugung“, so Sparkassenpräsident Boll.
Anke Diekmann stellte als zentrale Leitprojekte des Jugendtourismus in Schleswig-Holstein drei Punkte heraus: Die zeitgemäße Ausrichtung der Freizeit- und Bildungsstätten, die Verbesserung der Fortbildungsmaßnahmen für die MitarbeiterInnen und den Ausbau von Bildungs- und Freizeitangeboten in Freizeit- und Bildungsstätten. Außerdem empfahl sie den im Land aktiven Trägern von Jugendbildungs- und -freizeiteinrichtungen ihre Äffentlichkeitsarbeit entschieden auszubauen und die Zusammenarbeit untereinander auszubauen, um die notwendigen Modernisierungen vor allem bei den eigenen Angeboten für die jungen Gäste voranzutreiben. Gleichzeitig schlug sie vor, bei der baulichen Modernisierung in Zukunft konsequent auch die Forderungen junger Gäste mit Behinderung zu beachten. Im Rahmen seines Zertifizierungsverfahrens „Empfohlen durch den Landesjugendring“, wird in Zukunft auch die Barrierefreiheit von Jugendbildungsstätten geprüft werden können.
Für 2011 kündigte Alexandra Ehlers, Vorsitzende des Landesjugendrings an, dass die Weiterentwicklung des Jugendtourismus und das Thema Inklusion, die Sicherung uneingeschränkter Teilhabechancen auch für Menschen mit Behinderung zentrale Anliegen des Landesjugendrings bleiben werden.
Intensiv wird sich der Landesjugendring aber auch im Rahmen einer Fachtagung in die Diskussion um die Umsetzung des Bildungspakets des Bundesarbeitsministeriums einschalten und versuchen, darüber auch die Finanzierung von Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche aus finanziell benachteiligten Familien zu ermöglichen.
Quelle: Landesjugendring Schleswig-Holstein e.V.
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