Kinder- und Jugendarbeit
Katholische Landjugend fordert „Ende der Plastikzeit“
Die KLJB (Katholische Landjugendbewegung) Bayern fordert in einem Beschluss ihres Landesausschusses vom Wochenende dazu auf, den Verbrauch von Kunststoffen konsequent zu minimieren. Politik, Wirtschaft und alle Verbraucherinnen und Verbraucher sollen verantwortlich für die Schöpfung handeln und die globalen Probleme der „Plastikzeit“ angehen.
18.02.2019
Der Landesausschuss, der vom 15. bis 17. Februar 2019 in im Landjugendhaus Kienberg (Bernbeuren) mit rund 30 Delegierten aus ganz Bayern stattfand, beschäftigte sich in einem Studienteil ausführlich mit der „Digitalisierung auf dem Land“ und der Endphase im KLJB-Forschungsprojekt „Stadt. Land. Wo? Was die Jugend treibt“, das nach drei Jahren bis zum Herbst 2019 abgeschlossen wird.
„(K)ein Leben ohne Plastik“
Die ehrenamtliche Landesvorsitzende Simone Grill (Röttenbach, Diözese Eichstätt) erklärt das Engagement der Landjugend: „Das Thema plastikfreies Leben wird bei uns sehr intensiv diskutiert und uns in der KLJB noch weiter beschäftigen. Es ist gerade bei jungen Leuten von sehr hohem Interesse, hier mit eigenem Handeln weitgehend auf Kunststoffe zu verzichten und damit Vorbild im Sinne der Enzyklika „Laudato Si‘“ von Papst Franziskus zu sein. Zugleich fordern wir klare politische Regeln, um ein Ende der Plastikzeit weltweit zu erreichen und so wirklich dem Gedanken der Schöpfungsverantwortung gerecht zu werden.“
Studienteil „Digitalisierung auf dem Land“
Die Delegierten befassten in einem Studienteil mit verschiedenen Bereichen der Digitalisierung, die für junge Menschen auf dem Land sehr wichtig sind. Mit Blick auf eine Position der KLJB-Landesversammlung vom 30. Mai bis 2. Juni 2019 in Passau konnten mehrere Expertinnen und Experten Wissen vermitteln und helfen, die Positionen der Landjugend weiter zu entwickeln.
Zum Thema Breitbandausbau in Bayern kam Christian Schmitz, Leiter des Bayerischen Breitbandzentrums in Amberg als Referent, der anschließend in einem Workshop für Fragen bereit stand und seine fachlichen Einschätzungen einbringen konnte.
Weitere Gäste waren u.a. zum Thema „Digitalisierung und Jugendarbeit“ die Politikwissenschaftlerin Regina Renner aus Marktoberdorf und zu „Kirche und Digitalisierung“ die Theologin Sonja Pohl, Grundsatzreferentin der Arbeitsstelle für jugendpastorale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz in Düsseldorf.
KLJB-Landesvorsitzender Benedikt Brandstetter: „Bei der Digitalisierung auf dem Land ist uns nicht nur der vollständige Breitbandausbau und die Infrastruktur auf dem Land in Bayern wichtig, sondern auch die Wertedebatte im Zeitalter übermächtiger globaler Medienkonzerne und künstlicher Intelligenz. Dazu wollen wir als junge Kirche auf dem Land einen Beitrag leisten.“
KLJB-Projekt 2019: „Stadt. Land. Wo? Was die Jugend treibt“
Das vom bayerischen Umweltministerium unterstützte Projekt der KLJB mit dem isr (Institut für Stadt- und Regionalmanagement in München) wird 2019 öffentlich breit diskutiert die gestellten Fragen beantworten: Was bewegt junge Leute, auf dem Land in Bayern zu bleiben? Was bewegt andere, vom Land in die Stadt zu ziehen? Und was bewegt, aus der Stadt wieder zurück aufs Land zu ziehen?
Schon zur KLJB-Landesversammlung vom 30.5. bis 2.6.2019 in Passau werden erste Ergebnisse vorliegen und mit einer Veröffentlichung im November 2019 und diversen Fachkonferenzen die Folgen der Studie breit diskutiert.
Weitere Informationen: www.kljb.org
Quelle: Katholische Landjugendbewegun Bayern vom 18.02.2019
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