Kinder- und Jugendarbeit

Katholische Jugend fordert faire Löhne für Frauen und mehr Anerkennung statt Ehegattensplitting und Betreuungsgeld

Zum Internationen Frauentag am 8. März mahnt der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) mehr Einsatz für Frauenrechte an. „Die Hälfte der Macht den Frauen! Die Forderung ist zwar alt aber leider immer noch nicht überholt“, betont BDKJ-Bundesvorsitzende Lisi Maier. „Wir kämpfen weiter für die Rechte von Mädchen und Frauen in Deutschland und solidarisieren uns mit feministischen Bewegungen weltweit.“

07.03.2014

Eine Studie der Europäischen Agentur für Grundrechte offenbarte jüngst, dass mehr als einem Drittel der Frauen in Deutschland in ihrem Leben schon Gewalt widerfahren ist. Die OECD zeigt in ihrer jährlichen Statistik, dass der Gender-Pay-Gap – also der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern - mit 21 Prozent nirgendwo in Europa so groß ist wie in Deutschland. Der Gleichstellungsbericht der Bundesregierung legt u.a. dar, dass unbezahlte Hausarbeit weiterhin mehrheitlich von Frauen geleistet wird. Der Bericht zeigt auch, dass Frauen ein vielfach höheres Risiko haben im Alter in Armut zu leben als Männer.

„Wer sich mit den Fakten und ihren Ursachen beschäftigt, merkt schnell, dass das keine individuellen Probleme, sondern vielmehr strukturelle Schieflagen sind“, erläutert Maier. „Wir brauchen eine Gleichstellungspolitik, die das anerkennt und entsprechend handelt.“ Als erste Schritte fordert der BDKJ schon lange die Abschaffung des Ehegattensplittings und des Betreuungsgeldes, mehr gesellschaftliche Anerkennung für unbezahlte (Pflege-)Arbeit, kostenfreie Kinderbetreuungsmöglichkeiten und eine faire Entlohnung, die zur eigenständigen Existenzsicherung von Frauen beiträgt.

Dirk Tänzler, BDKJ-Bundesvorsitzender betont, dass diese Anliegen auch für Männer Relevanz haben: „Mehr Gleichberechtigung für Frauen bedeutet auch mehr Freiheit für Männer. Wenn Frauen neue Aufgaben ausfüllen können, schafft das für Männer neue Möglichkeiten. Der Einsatz für eine gelungene Gleichstellungspolitik, die an den Strukturen ansetzt, gehört daher weiterhin auf die politische Agenda. Dafür müssen sich auch Männer aktiver einbringen.“

Kommende Woche lädt der BDKJ zu einer Tagung zu „Frauenpolitische Sichtweisen auf Arbeitsmarktpolitik“ ein, in der viele der hier angesprochenen Themen mit Expertinnen aus Politik und Gesellschaft diskutiert werden. Mehr Infos unter <link http: www.bdkj.de _blank external-link-new-window external link in new>www.bdkj.de.

Quelle: Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ)

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