Kinder- und Jugendarbeit

Jugendverbände fordern Klimagerechtigkeit

Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) und die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) sind maßlos enttäuscht von den bisherigen Ergebnissen der Weltklimakonferenz. Sie fordern die verantwortlichen Politiker/-innen aus aller Welt auf, dem Ernst der Lage entsprechend endlich ein Kyoto-Nachfolgeabkommen auf den Weg zu bringen.

06.12.2012

Die Vereinten Nationen, die bis Freitag in Doha tagen, sollen die Reduktion der Treibhausgasemissionen um 30 Prozent bis 2020 beschließen und die nötigen Konsequenzen durchsetzen, so die beiden Jugendverbände. Ende des Jahres läuft das Kyoto-Protokoll aus und die Fortsetzung muss dringend regelt werden. Doch die Verhandlungen drohen erneut zu scheitern.

"Der Stillstand in den Weltklimaverhandlungen, den wir seit Jahren sehen, ist das bisher größte Versagen der internationalen Politik in diesem Jahrhundert. Wenn die Klimapolitiker/-innen so weiter machen, werden wir die bereits anerkannte zwei-Grad-Marke nie einhalten können", warnt KLJB-Bundesvorsitzender Wolfgang Ehrenlechner. "Deutschland und Europa müssen ihre Vorbildfunktion wahrnehmen und den CO2-Ausstoß deutlich reduzieren." Der Klimawandel ist weit fortgeschritten. Die Polkappen schmelzen schneller als je zuvor und der Meeresspiegel steigt schneller als erwartet. "Im Moment sieht es stark danach aus, dass die jetzige Generation ihren Kindern und Kindeskindern die Lebensgrundlage raubt, sie Naturkatastrophen und Hungersnöten in nicht gekannten Ausmaßen aussetzt und ganze Landstriche unbewohnbar macht", befürchtet Lars Kramm, Beauftragter für Internationales der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg und Delegierter des Weltpfadfinderverbandes in Durban und Doha.

KLJB und DPSG gestalten Bildungsarbeit für Kinder und Jugendliche zu nachhaltiger Entwicklung, sodass die zukünftige Generation anders handeln kann. Die beiden Jugendverbände fordern: "Wir brauchen ein verbindliches internationales Klimaübereinkommen aller Staaten der Erde." In Doha müssen die Voraussetzungen für den Abschluss eines solchen Vertrags im Jahr 2015 geschaffen werden, so KLJB und DPSG.

Bis dahin müssten bereits die Klimaschutzanstrengungen in allen Ländern und Erdteilen erhöht werden. Gleichzeitig betonen die beiden katholischen Verbände, dass ein neues Abkommen die Emissionsreduktionen gerecht unter allen Ländern verteilen muss. "Die zentrale Frage dreht sich in Doha um die Klimafinanzierung. Nur wenn Deutschland und die anderen Industrieländer sich zur Unterstützung der armen Länder bei der Bewältigung der Klimakrise klar bekennen, werden die Entwicklungsländer den Industrieländern beim neuen Übereinkommen entgegenkommen", so Lars Kramm von der DPSG.

Weitere Informationen gibt es auf den Internetseiten der KJLJB und auf den Internetseiten der DPSG.

Quelle: Katholische Landjugendbewegung Deutschlands und Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg vom 06.12.2012

Redaktion: Astrid Bache

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