Kinder- und Jugendarbeit

JO! Junge Oper: Opernaufführungen helfen das Leben zu verstehen

Mit seinem Projekt "Junge Oper" versucht Stefan Lindemann, junge Menschen für die Oper zu gewinnen.

30.08.2011

Es gibt Begriffe, die passen im allgemeinen Verständnis einfach nicht zusammen, zum Beispiel das Haar und die Suppe, die Faust und das Auge oder die Oper und Jugendliche. Im Gegensatz zu den ersten beiden Paarungen haben Oper und unzählige Jugendliche in den letzten sieben Jahren zusammengefunden. In fast 2.000 Aufführungen an Spielorten in der ganzen Bundesrepublik ist es Stefan Lindemann, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der JO! Junge Oper in Detmold, und seinem Team gelungen, Opernaufführungen auf die Bühne zu bringen, die Kinder und Jugendliche faszinieren.

Darüber hinaus haben die jugendlichen Zuschauer die Möglichkeit, aktiv am Geschehen auf der Bühne teilzunehmen. Sie können selbst eine Rolle übernehmen oder im Chor mitwirken. Sie werden dann durch die Sänger Schritt für Schritt durch die Szenen geführt und gesanglich unterstützt.

Auch wenn die Freude an der Musik und der Spaß am Spiel an erster Stelle stehen, so steckt viel mehr hinter den Aufführungen der JO! Junge Oper. "Die Förderung von Musikkultur bei Kindern ist ein unverzichtbares Element moderner Bildung", darüber gibt es für Stefan Lindemann, Gründer der Jugendoper im ostwestfälischen Detmold, keinen Zweifel, "Musik und speziell die komplexe Kunstform der Oper stärkt Sinne, Geist und Persönlichkeit der jungen Zuschauer." Intensive Musikerziehung - ein Schwerpunkt der Jungen Oper - wirke sich positiv auf die Konzentrationsfähigkeit, das soziale Verhalten und das Gemeinschaftsgefühl unter Kindern und somit den Erwachsenen von morgen aus, ist sich der leidenschaftliche Opernintendant und Regisseur sicher.

Die zu Beginn meist skeptischen Zuschauer werden mit dem für die meisten völlig neuen Erlebnis nicht allein gelassen. "Vor den Aufführungen findet eine gemeinsame Probe statt, in der die Kinder unter professioneller Anleitung unserer Sänger die einzelnen Szenen durchspielen. Alle anderen Zuschauer erhalten währenddessen eine intensive und auf das Alter und den Kenntnisstand des Publikums abgestimmte Einführung in die Welt der Oper. Darüber hinaus werden sie auf ihren Einsatz als Chor vorbereitet", erklärt Lindemann.

Kinder, die mit diesen neuen Erfahrungen nach Hause gingen, würden später auch als Erwachsene aufgeschlossen sein für die großen Opernvorstellungen, erläutert er. Der eine oder andere jugendliche Zuschauer verspüre den Wunsch, selbst im musikalischen Bereich tätig zu werden, vielleicht sogar als Opernsänger.

Die Oper aus der elitären Ecke zu holen und jungen Menschen die Faszination und Vielschichtigkeit einer Opernaufführung nahe zu bringen - darin sehen die motivierten und professionellen Mitwirkenden der JO! Junge Oper ihre Aufgabe, die sie nunmehr schon seit sieben Jahren an den unterschiedlichsten Spielorten wie Schulen, Turnhallen, Mehrzweck- oder Festsälen und Kirchen mit Bravour erfüllen. "Die Jugendlichen", so Lindemann, "werden von der Musik berührt und sehen in den einzelnen Charakteren oft Vorbilder, in die sie ihre eigenen Wünsche und Gefühle projizieren und so für ihr eigenes Leben lernen können.

Noch in diesem Jahr steht die 2.000te Vorstellung der JO! Junge Oper ins Haus. Dieses Jubiläum feiert die Kinder- und Jugendoper aus dem ostwestfälischen Detmold gemeinsam mit ihrem Publikum. Die Jubiläums-Aufführung ist für die Schule, in der sie stattfindet, kostenlos.

Mehr Informationen unter <link http: www.jungeoper.de _blank external-link-new-window>www.jungeoper.de.

Quelle: PM JO! Junge Oper vom 29.08.2011

 

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