Kinder- und Jugendarbeit
Inklusion in der Jugendkunstschule: Innovative Projektideen aus Vorpommern werden belohnt
Die Jugendkunstschule Vorpommern-Rügen will sich zur inklusiven, partizipativen und somit innovativen Jugendkunstschule weiterentwickeln und erhält dafür eine dreijährige Bundesförderung in Höhe von insgesamt 207.490 Euro. Das Ziel ist Kinder und Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigungen werden gemeinsam künstlerisch aktiv, lernen und profitieren voneinander.
28.07.2017
Die Förderung stammt aus dem Kinder- und Jugendplan (KJP) des Innovationsfonds des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und ist für die Jahre 2017 bis 2019 vorgesehen. Das Land unterstützt die Jugendkunstschule Vorpommern-Rügen in den Jahren 2018 und 2019 jeweils mit 5.000 Euro, damit die Bundesmittel abgerufen werden können.
„Die Jugendkunstschule Vorpommern-Rügen zeigt vorbildlich, wie Inklusion im Kulturbereich gelingen kann“, sagte Bildungs- und Kulturministerin Birgit Hesse. „Kinder und Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigungen werden gemeinsam künstlerisch aktiv, lernen und profitieren voneinander. Ich freue mich über das große Engagement der Beteiligten, das zeigt: Innovative Projektideen aus Vorpommern werden belohnt“, betonte Hesse.
Weiterentwicklung der Jugendkunstschule
Die inhaltliche Weiterentwicklung der Jugendkunstschule spiegelt sich in den neuen Angeboten wider:
- Im Modul 1 „Zukunftswerkstätten ‚Meine Jugendkunstschule‛“ geht es um neue Beteiligungsformen. Ziel ist es, gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen auf kreativ-spielerische Weise Meinungsäußerung und Ideenwettbewerb für eine offene und innovative Jugendkunstschule anzuregen. Die Angebote werden gemeinsam mit FSJlern, BuFdis, Auszubildenden, Praktikantinnen und Praktikanten organisiert und gestaltet.
- Im Modul 2 „Tandems“ werden über einen Zeitraum von zwei Schuljahren drei Teams von Künstlerinnen und Künstlern der Jugendkunstschule mit zwei Schulen/Einrichtungen aus der Region zusammenarbeiten. Ziel hierbei ist es, nachhaltige Arbeits- und Kooperationsformen zwischen Schulen und Einrichtungen für und mit Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen im Bereich der kulturellen Bildung zu entwickeln. Tandem 1 in Bergen auf Rügen sind das Sonderpädagogische Förderzentrum „Klaus Störtebeker“ in Kooperation mit der Regionalen Schule „Am Grünen Berg“. Tandem 2 in Putbus bilden das Sonderpädagogische Zentrum für mehrfachbehinderte Hörgeschädigte – Schule zur individuellen Lebensbewältigung in Kooperation mit der Boddenwind Grundschule. Tandem 3 in Ribnitz-Damgarten sind die Rosenhof-Schule (Schwerpunkt geistige Entwicklung) in Kooperation mit der bernsteinSchule (Regionale Schule mit Grundschule).
- Mit Modul 3 „Fortbildung und Vernetzung“ soll es mindestens zweimal pro Schuljahr gemeinsame Fortbildungen geben. Die Veranstaltungen im Bereich der kulturellen Bildung richten sich an die Kursleiterinnen und Kursleiter der Jugendkunstschulen, Lehrerinnen und Lehrer, (Heil-)Erzieherinnen und (Heil-)Erzieher, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter, Integrationshelferinnen und Integrationshelfer sowie Eltern. Mit dem Schattentheater und Objekttheater soll es ein theaterpädagogisches Angebot für Pädagogen und Pädagoginnen aus anderen Feldern geben.
Quelle: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern vom 28.07.2017
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