Kinder- und Jugendarbeit

IJAB journal beleuchtet Zugänge zu Internationaler Jugendarbeit

Das IJAB journal stellt diesmal aktuelle Studien zur Internationalen Jugendarbeit und zur Mobilität junger Menschen vor und ordnet diese aus Perspektive der Praxis ein. Denn die Studienergebnisse stellen durchaus einige bisherige Annahmen in Frage und geben Hinweise, wie Internationale Jugendarbeit und Jugendmobilität zukunftsweisend entwickelt und Zugänge erleichtert werden können. Dem vorangestellt ist ein Beitrag von Bundesjugendministerin Dr. Franziska Giffey.

25.01.2019

Mehrere Studien haben sich in jüngster Zeit damit befasst, welche jungen Menschen Angebote der Internationalen Jugendarbeit wahrnehmen und welche nicht. Dabei werden Potenziale sichtbar, wie Angebote beschaffen sein müssen, damit sie von allen wahrgenommen werden können, und was nötig ist, um sie bekannter zu machen. Das neue IJAB journal liefert hierzu einen Überblick. Den Auftakt bildet ein Beitrag von Bundesjugendministerin Dr. Franziska Giffey, die Einblicke in die jüngsten jugendpolitischen Entwicklungen gibt und die Bedeutung der Internationalen Jugendarbeit für die Jugendlichen und die Gesellschaft hervorhebt. Ihr Ziel ist es, „den internationalen Jugendaustausch von einem Angebot für wenige zu einer Chance für alle jungen Menschen zu machen“.

Neue Studien machen Potenziale sichtbar

Wenn es um aktuelle Studien zu unserem Arbeitsfeld geht, darf das Forschungsprojekt „Warum nicht? Studie zum internationalen Jugendaustausch: Zugänge und Barrieren“ nicht fehlen. Dr. Helle Becker stellt die Ergebnisse des Forschungsteams vor. Doch was bedeuten diese für die Praxis? Wir haben bei Trägern der Kinder- und Jugendarbeit nachgefragt, welche Folgerungen und Konsequenzen sie aus den Ergebnissen für ihre Arbeit und für die internationale Arbeit in ihrem Bundesland ziehen.

Das Informationsverhalten Jugendlicher und Entwicklungsmöglichkeiten der Jugendinformation und Mobilitätsberatung ist Thema der Beiträge von Prof. Gunilla Widen von der finnischen Abo-Akademi Universität und von Evaldas Rupkus (IJAB). Unter anderem haben sie mit der Foresight-Methode in die Zukunft der Jugendinformation geblickt.

Wie steht es in Europa mit der Mobilität Jugendlicher? Die große europäische Studie MOVE untersuchte Mobilitätsmuster junger Menschen in Europa – und blieb dabei nicht beim Jugendaustausch stehen. Auch weniger beachtete Mobilitätsgründe (Ausbildung, Unternehmertum, etc.) wurden einbezogen, ebenso wurden angrenzende Bereiche wie Migration und Brain drain angesprochen. Prof. Dr. Birte Nienaber von der Universität Luxemburg stellt die Studie mit ihren Kolleginnen Jutta Bissinger und Emilia Kmiotek-Meier vor. Reinhard Schwalbach von IJAB plädiert in seinem Kommentar für eine stärkere Beachtung der Ergebnisse und Empfehlungen.

Schlussfolgerungen für die Praxis

Einige Ergebnisse der vorgestellten Studien finden sich bereits in laufenden Aktivitäten wieder. So ist das Mapping der Jugendinfodienste ein erster Schritt zur Ausweitung der Jugendmobilitätsberatung und zielgruppengerechteren Ansprache. Auch DiscoverEU stellt einen niedrigschwelligen Zugang zur Mobilität dar. Floor van Houdt, Referatsleiterin bei der EU-Kommission, zieht Bilanz zur ersten Runde des Programms.

In der nachfolgenden Rubrik stellen Ihnen Natali Petala-Weber (IJAB) und Heike Zimmermann (JUGEND für Europa) mit Beiträgen zum Deutsch-Griechischen Jugendwerk und zum Europäischen Solidaritätskorps spannende Entwicklungen der internationalen Jugendpolitik vor.

Das Heft schließt mit nützlichen Hinweisen für die Praxis, ganz konkret zur Kommunikation in der Internationalen Jugendarbeit und mit der Vorstellung der Online-Enzyklopädie „Youth Wiki“.

Dem IJAB journal 2/2018 ist das IJAB-Positionspapier „Internationale Jugendarbeit für Vielfalt und Demokratie“ beigelegt. Die Standortbestimmung angesichts menschenfeindlicher und extremistischer Strömungen wurde von der Mitgliederversammlung am 6. Dezember 2018 verabschiedet.

Das IJAB-Positionspapier Internatione Jugendarbeit - Zugang für alle? (PDF 1,7 MB) steht als Download zur Verfügung oder kann unter ijabjournal@ijab.de abonniert werden. Das Heft erscheint halbjährlich. Das Abonnement ist kostenfrei.

Quelle: IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V., Christian Herrmann 

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