Kinder- und Jugendarbeit

Heimat gestalten: Fonds Soziokultur fördert 42 Kulturprojekte mit 460.000 Euro

Das Kuratorium des Fonds Soziokultur hat aus insgesamt 355 Anträgen 42 Projekte ausgewählt, von denen sich viele der Frage stellten, was Heimat zu einem lebenswerten Ort macht. Stark vertreten waren auch das Thema „Kultur und Stadtentwicklung“ sowie Projekte mit Geflüchteten.

17.01.2018

Je ungewisser die Zukunft, desto größer der Wunsch, Vertrautheit zu spüren, sich heimisch zu fühlen, ein Zuhause zu haben. Soziokultur schafft Heimat, indem sie diese in einem doppelten Sinne zum Thema macht: so wie sie ist und so, wie sie sein sollte. Der „Umbau der Welt in Heimat“ (Ernst Bloch) geschieht dabei immer vor Ort.

Diese Erkenntnis prägte auch die Vergabesitzung des Kuratoriums des Fonds Soziokultur für das erste Halbjahr 2018 am 11./12. Januar in Bonn. Es galt, aus insgesamt 355 vorliegenden Anträgen die besten auszuwählen. Den Förderzuschlag erhielten schließlich 42 Projektvorhaben, von denen sich viele der Frage stellten, was Heimat zu einem lebenswerten Ort macht. Stark vertreten waren auch das Thema „Kultur und Stadtentwicklung“ sowie Projekte mit Geflüchteten.

Vielfältige Themen rund um Stadtentwicklung, Teilhabe und Integration

Da begibt sich z.B. das Ensemble von Hajusom e.V. aus Hamburg auf die Suche nach der ultimativen Stadt der Zukunft, die als solidarische Gemeinschaft Integration ermöglicht. Der Kulturkreis Gronau e.V. widmet sich vor dem Hintergrund des demografischen Wandels dem Problem der Eingemeindung und den daraus resultierenden Ängsten der EinwohnerInnen vor einem kulturellen Identitätsverlust. Die Arbeitsgemeinschaft Soziokultur in Leipzig fragt „Wem gehört die Stadt?“ und entwickelt in künstlerischen Workshops Möglichkeiten zur kommunalen Bürgerbeteiligung bei Planungsentscheidungen. Und das Forum für Kunst und Kultur e.V. aus Heersum thematisiert im niedersächsischen Diekholzen den Strukturwandel vom Industriedorf zur Rentnerheimstätte in einem „Landschaftstheaterspektakel“, das eine „Fabel aus dem Reich des demografischen Wandels“ zur Aufführung bringt.

„Gesellschaftliche Teilhabe ist der Schlüssel für lebenswerte Verhältnisse, in denen sich Menschen aufgehoben fühlen. Soziokultur markiert ein Experimentierfeld, das diese Teilhabe über künstlerische Betätigung kreativ und spielerisch ermöglicht“, meinte resümierend die Kuratoriumsvorsitzende Brigitte Schorn.

Ausschreibung zum 2. Halbjahr

Im März dieses Jahres gibt es eine neue Chance für Aktive in der Soziokultur. Dann schreibt der Fonds die Mittel für Projekte aus, die im zweiten Halbjahr 2018 beginnen oder realisiert werden.

Stichtag zur Abgabe der Anträge ist der 2. Mai 2018.

Nähere Infos unter www.fonds-soziokultur.de

Quelle: Fonds Soziokultur vom 16.01.2018

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