Kinder- und Jugendarbeit

Girls'Day und Boys'Day verbessern Berufsaussichten

Das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit hat mehr als 5.000 Unternehmen und fast 20.000 Jugendliche im Anschluss an die Aktionstage Girls'Day und Boys'Day 2012 befragt. Neben der ungebrochen großen Beliebtheit bei den Jugendlichen, sind auch die Unternehmen von den Aktionstagen überzeugt.

16.01.2013

Seit 2011 findet der Boys'Day einmal im Jahr parallel zum Girls'Day statt. 2012 haben sich mehr als 4.700 Unternehmen und Einrichtungen mit Tagespraktika oder Workshops speziell für Jungen beteiligt. Organisationen, die ein Tagespraktikum angeboten haben, nutzten den Boys'Day in erster Linie um Jungen gezielt auf ihre Berufsspektren aufmerksam zu machen und so den Anteil männlicher Beschäftigter zu erhöhen. Zusätzlich wollen sich die Unternehmen mit dem Boys'Day neue Personalressourcen erschließen. Für die über 33.000 Jungen, die jährlich am Boys'Day teilnehmen können, ergibt sich hier eine echte Chance mit zukünftigen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern in Kontakt zu treten.

Jedes sechste Unternehmen hat eigene Girls'Day-Teilnehmerinnen eingestellt

2012 wollte jedes dritte Mädchen in dem am Girls'Day kennengelernten Beruf ein Praktikum machen oder sogar eine Ausbildung beginnen. Auch die Unternehmen melden ähnliche Erfolge. 27 Prozent der Unternehmen, die bereits vor 2012 am Girls'Day teilgenommen haben, erhielten in der Zwischenzeit Bewerbungen von ihren ehemaligen Girls'Day-Teilnehmerinnen. Mehr als die Hälfte der Unternehmen (60 Prozent) hat diese Bewerberinnen eingestellt. Auf alle teilnehmenden Unternehmen übertragen ist dies ein Anteil von 16 Prozent - beziehungsweise jedes sechste Unternehmen.

Jungen sind aufgeschlossen und engagiert

Entgegen vielfacher Vorurteile haben Jungen großes Engagement für den Boys'Day und die damit verbundene alternative Berufs- und Lebensplanung bewiesen. 60 Prozent der Jungen haben sich ihren Platz selbst gesucht und knapp ein Drittel der Boys'Day-Angebote 2012 kam aufgrund der Eigeninitiative von Jungen zustande, indem diese selbstständig bei Unternehmen Tagespraktika nachfragten. Auch sind Jungen den am Boys'Day vorgestellten Berufen gegenüber aufgeschlossen: Mehr als die Hälfte der Jungen hat einen Beruf kennengelernt, der sie interessiert. Jeder vierte Junge kann sich sogar vorstellen, in dem kennengelernten Beruf später zu arbeiten.

Girls'Day steigert Anteil der Teilnehmerinnen mit Migrationshintergrund

In Deutschland haben junge Frauen mit Migrationshintergrund die schlechtesten Aussichten auf einen Ausbildungs- und Arbeitsplatz. Ihre Chancen liegen deutlich hinter denen junger Männer mit Migrationshintergrund sowie hinter denen von Frauen und Männern ohne Migrationshintergrund. Deshalb hat die Bundesweite Koordinierungsstelle Girls'Day im Vorfeld des Girls'Day 2012 verstärkt über dieses Thema aufgeklärt und Mädchen mit Migrationshintergrund noch gezielter angesprochen. So konnte der Anteil an Mädchen mit Migrationshintergrund am Girls'Day 2012 um 2 Prozent gesteigert werden. Fast ein Viertel der Mädchen hat einen Migrationshintergrund. Weitere Ergebnisse der Befragung unter: <link http: www.girls-day.de download external-link-new-window externen link in neuem>www.girls-day.de/download |www.boys-day.de/download

Hintergrund

Girls'Day

Seit dem Jahr 2001 findet einmal im Jahr der Girls'Day - Mädchen-Zukunftstag statt. Er wird durch das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit bundesweit koordiniert und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jungend sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert. Am Girls'Day erhalten Mädchen ein spezielles Berufsorientierungsprogramm, dass ihnen Berufe vorstellt und praktisch erfahrbar macht, die bisher mehrheitlich von Männern ausgeübt werden wie z.B. handwerklich-technische, naturwissenschaftliche und IT-Berufe. Weitere Informationen: <link http: www.girls-day.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.girls-day.de

Boys'Day

Im Jahr 2011 wurde der Boys'Day - Jungen-Zukunftstag ins Leben gerufen und wird seitdem jährlich parallel zum Girls'Day angeboten. Die Koordinierung hat ebenfalls das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit übernommen, welches bereits seit 2005 das Projekt Neue Wege für Jungs zur Förderung von Jungen erfolgreich durchführt. Der Boys'Day - Jungen-Zukunftstag und Neue Wege für Jungs werden vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert. Im Vordergrund des Boys'Day stehen Möglichkeiten der Berufs- und Lebensplanung von Jungen abseits tradierter Vorstellungen von Männlichkeit. Weitere Informationen: www.boys-day.de | www.neue-wege-fuer-jungs.de

Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit

Das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit mit Sitz in Bielefeld und Berlin ist eine Non-profit-Organisation und engagiert sich für die verstärkte Nutzung der Potenziale von Frauen zur Gestaltung der Informationsgesellschaft und der Technik sowie die Verwirklichung der Chancengleichheit von Frauen und Männern. Dies beinhaltet die Herstellung eines breiten gesellschaftlichen Dialogs, die Förderung eines Bewusstseinswandels und die umfassende Information der Öffentlichkeit durch nationale und internationale Initiativen, Projekte und Maßnahmen. Weitere Informationen: www.kompetenzz.de

Quelle: Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. vom 15.01.2012

Redaktion: Astrid Bache

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